Renovierung beendet: Schladener Container-Dorf abgebaut

Die Büro-Container wurden auf fünf Lkw gehoben und weggefahren, Foto: Hohaus
Die Gemeinde Schladen-Werla hat ihren Verwaltungssitz in vielen Monaten modernisiert und umgebaut. Zeitaufwendiger und auch teurer ist es am Ende geworden. Jetzt konnte das Containerdorf als Ausweichquartier wieder abgebaut werden.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Schladen. Jetzt ist es vollbracht. Jetzt sind sämtliche Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung wieder an Ort und Stelle in Haus C des Verwaltungskomplexes. Die Büro-Container wurden jetzt vom Parkplatz abgeholt. Die umfassenden Modernisierungsarbeiten, die länger dauerten und auch teurer wurden, sind nun fast abgeschlossen.
Seit Jahrzehnten schon ist die Verwaltung in Schladen im ehemaligen Schaf- und Hühnerstall der Domäne untergebracht. Anfang der 1980er Jahre erfolgten damals die Umbauarbeiten – seitdem passierte aber nicht mehr viel. Mit einem Volumen von rund zwei Millionen Euro hat die Kommune ihre Zentrale seit 2022 modernisiert.
Zeitlicher Verzug
Kalkuliert hatten die Gemeinde Schladen-Werla zunächst mit Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Letztendlich aber mussten in Haus A rund 930.000 Euro und in Haus C etwa 920.000 Euro investiert werden. Die erhöhten Kosten sind vor allem den enormen Preissteigerungen im Baugewerbe zuzuschreiben. Durch Lieferengpässe bei den benötigten Baumaterialien gerieten die Arbeiten zeitlich in Verzug. Das hatte zur Folge, dass auch die Container länger angemietet werden mussten, was ebenfalls zusätzliche Kosten verursachte. Fördergelder flossen für das Projekt übrigens nicht. Um mehr Arbeitsplätze zu schaffen, entstanden im Haus C auf 213 Quadratmetern sieben neue Büros im Dachgeschoss. In Absprache mit dem Denkmalschutz wurden auch Gauben aus dem Dach gezogen und an den Giebelseiten neue Fenster eingesetzt, um die Büros mit möglichst viel Tageslicht zu versorgen.
Im Laufe der Baumaßnahme wurde festgestellt, dass am Giebelfachwerk Holzschäden vorhanden sind, die vor der weiteren Sanierung der Giebelwände innen und außen behoben werden müssen. Dazu wurde zusätzlich ein Zimmermann hinzugezogen. Weil er seine Tätigkeit nicht parallel zu den Arbeiten der anderen ausführen konnte, führte das ebenfalls zu zeitlichem Verzug. Aus Denkmalschutzgründen wurden auch die alten, noch brauchbaren Ziegel von Haus C wiederverwendet. Es wurden Elektroarbeiten, Malerarbeiten und neue sanitäre Anlagen gebaut.

Kristina Retzlaff in den neuen Räumen unter dem Dach in Haus C.
Hier sind nun für die Kasse, die Anlagenbuchhaltung und ein Bereich für Digitalisierung neue Räume entstanden. Im Erdgeschoss wurden die zwölf Büros einer Renovierung unterzogen. Außerdem wurde auch dort der Brandschutz verbessert. Ein neuer Fußboden wurde verlegt, eine neue LED-Beleuchtung installiert und der Flur mit einem neuen Anstrich versehen. Im Haupthaus A am DGH stand nicht nur eine Renovierung der Räume an, sondern neben der Verbesserung des Brandschutzes auch eine Modernisierung der Elektrik und der sanitären Anlagen.
Fünf Lkw-Ladungen
Während der Bauarbeiten mussten die Angestellten ihre Arbeit in einem Büro des Containerdorfs auf dem Parkplatz verrichten. Nun wurden die 22 Container, die großen wiegen 3,5 Tonnen und die kleinen 2,5 Tonnen, mit einem Kran auf die fünf Lkw gehievt. Sie finden nun zwischen Dresden und Chemnitz ihren neuen Platz. Jetzt können die Mitarbeiter, Anwohner und Besucher des Dorfgemeinschaftshauses wieder die Parkfläche nutzen.