Rathausstraße in Hahnenklee: Ein Trio macht das Zentrum schick
Charmantes Ambiente in Zeiten des Wandels (v. li.): Marc Pritzel, Sven Frohnmeyer und Sven Peemöller posieren fürs Foto hinter der einladenden Theke des „1894“ – jenes Gebäudes an der Rathausstraße, in dem früher das „Café Fricke“ untergebracht war. Foto: Heine
Das Herren-Trio engagiert sich finanziell und mit Manpower im Kurort, hat in den vergangenen Jahren die Rathausstraße wieder hübsch(er) gemacht, mischt in Teilen ab sofort kräftig in den Tourismus-Gremien mit und will jetzt auch helfen, den im Sommer um die Kurhaus-Zukunft entstandenen tiefen Graben zwischen zwei noch misstrauischen Hahnenkleer Lagern wieder zuzuschütten. Sven Peemöller, Sven Frohnmeyer und Marc Pritzel geben Einblicke und werben für ein Miteinander.
Die Gemeinsamkeiten: Alle drei stammen nicht aus Hahnenklee, haben aber in der Vergangenheit positive Erfahrungen mit dem Ort und/oder dem Harz gemacht. Und sie alle wollen nicht als Besserwisser rüberkommen, aber doch schon als Ideengeber und Anschieber wahrgenommen und gehört werden – und daran mitwirken, dass das zarte Pflänzchen des Aufschwungs trotz der Corona-Widrigkeiten ein stabiles Tourismus-Hoch für Hahnenklee wird. Die Hände sind ausgestreckt. Spätestens im nächsten Jahr muss eingeschlagen werden – zumal inzwischen jede Seite weiß, dass sie ohne die andere nicht kann.
Vier Suiten für Familien und sieben Studios für zwei Personen: In das „Alte Rathaus“ ist touristisches Leben eingekehrt. Fotos (4): Epping
Peemöller baute 2012 seine ersten Chalets an der Parkstraße, im Dezember 2017 folgten Blockhäuser am Hühnertalweg. Auf der Rathausstraße eröffnete er im Herbst 2020 eine Adventure-Golfanlage mit 18 Bahnen. „Harz und Bergwerk“ lautet das Motto. Im ehemaligen „Café Fricke“ ist das „1894“ untergebracht – Bistro&Bar mit viel Charme innen und außen.
Sven Frohnmeyer (43) kennt den Harz schon seit den 1980er Jahren. Ein Häuschen in Schulenberg direkt am Wald bescherte ihm „nur die schönsten Erinnerungen an die Kindheit“. Er kommt aus dem Einzelhandel, verkauft in St Peter Ording seit 1999, in Laboe seit 2003 und in Kassel seit 2006 Geschenkartikel und Souvenirs. Mit Partnerin Marnie Muchow betreibt er seit 2018 das „Café Marnies“. Schon seit 2017 vermietet er im Ort.
Luxus in Holz: Nicht zentral an der Rathausstraße, sondern idyllisch am Hühnertalweg laden diese Fünf-Sterne-Blockhäuser die Harzer Gäste zum Verweilen ein.
Peemöller, Frohnmeyer, Pritzel: Alle drei haben viel Geld investiert und wollen – logisch – auch Geld verdienen. Aber sie haben auch investiert, weil sie an die Zukunft des herrlich gelegenen Kurorts glauben und sich bei der Tourismus-Gestaltung einbringen wollen. Mit Ideen, Erfahrung und dem Wissen, dass Gemeinsamkeit starkmacht.