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Eltern sind besorgt

Othfresen: Unbekannter spricht Grundschulkinder aus Auto an

Die siebenjährige Zoe übt mit einem Trainer des sogenannten „Defending-Kurses“ an einer niedersächsischen Grundschule, wie man sich gegenüber einem fremden Autofahrer zu verhalten hat.  Foto: Silvia Kusidlo/picture-alliance/dpa

Die siebenjährige Zoe übt mit einem Trainer des sogenannten „Defending-Kurses“ an einer niedersächsischen Grundschule, wie man sich gegenüber einem fremden Autofahrer zu verhalten hat. Foto: Silvia Kusidlo/picture-alliance/dpa

Immer mal wieder hört man, dass Kinder von Fremden angesprochen werden. Das da eine schlechte Absicht hintersteht, ist nur äußerst selten der Fall. Dennoch sind Eltern in Othfresen besorgt, weil offenbar ein Unbekannter Kinder aus dem Auto ansprach.

Von Holger Neddermeier Mittwoch, 10.04.2024, 08:00 Uhr

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Othfresen. In Othfresen macht dieser Tage die Runde, dass Kinder von Fremden angesprochen werden. In den sozialen Medien postete eine Userin, dass es in der Woche nach Ostern einen Vorfall gegeben habe. Dabei soll ein Schüler einer ersten Klasse der Grundschule Othfresen gegen 15.45 Uhr aus einem Fahrzeug heraus angesprochen worden sein. Bei dem Auto soll es sich um einen schwarzen Kombi gehandelt haben.

Besorgte Eltern

Sowohl die Polizei als auch die Schule wurden informiert. Von zwei derartigen Vorfällen war zunächst die Rede. „Als besorgte Mütter haben wir jetzt Bedenken, unsere Kinder im Dorf auf der Straße spielen zu lassen“, sagt Anna Ehlers-Guder: „Da wir alle nah zusammenwohnen, ist es grundsätzlich so, dass die Kinder sich gegenseitig ohne Begleitung besuchen.“ Auch nach der Schule sei das ja eigentlich kein Problem. „Das müssen wir jetzt überdenken“, sagt sie. Man wolle die Kinder zur Selbstständigkeit erziehen, aber in solchen Momenten werde einem unwohl dabei. Auch die Kinder seien jetzt selbst leicht verängstigt. Die Polizei Goslar bestätigte, dass ein Vorfall im Bereich Othfresen gemeldet worden sei. Zunächst hätten die Liebenburger Beamten davon Kenntnis erhalten.

Schwarzes Auto 

„Es soll sich um ein schwarzes Auto gehandelt haben, aus dem heraus Kinder angesprochen worden sein sollen“, bestätigt Polizeisprecher Thorsten Ehlers auf GZ-Nachfrage. Ein Kennzeichen oder die Marke des Pkw konnte nicht genannt werden, bedauert Ehlers. Das erschwere die Ermittlungsansätze verständlicherweise erheblich und führe erfahrungsgemäß ohne weitere Hinweise zu keinem Ergebnis. Die Streifendienste der umliegenden Dienstbereiche seien hinsichtlich des „schwarzen Autos“ insbesondere für die Bereiche von Schulen und Kindergärten sensibilisiert worden, so der Polizeisprecher. Die Polizei rät bei solchen Vorfällen, dass Eltern oder andere Angehörige, die von ihren Kindern konkrete Hinweise bekommen haben, dass sie angesprochen worden seien, sich umgehend an die Polizei zu wenden. Detaillierte Schilderungen des Kindes seien für die polizeilichen Ermittlungen ganz wichtig und notwendig, heißt es.

Vage Nachrichten und „Fahndungen“ über Verdachtsfälle zu verfassen, solle ebenso vermieden werden, wie die Verbreitung von Gerüchten. Dies führe häufig eher zu Verunsicherung oder Panik, als dass es hilfreich sei. Grundsätzlich sollten sich die Erwachsenen ausreichend Zeit nehmen, mit ihren Kindern über den Tagesverlauf, über Sorgen und Nöte zu sprechen. Grundsätzlich gelte: Vermitteln Sie Ihrem Kind ausdrücklich, dass es „Nein“ sagen darf, wenn ihm etwas „komisch“ vorkommt oder es sich in Gefahr wähnt. Hören Sie den Schilderungen Ihres Kindes aufmerksam zu. Legen Sie ihm keine Antworten in den Mund. Ermuntern Sie Ihr Kind, um Hilfe zu bitten und überlegen Sie gemeinsam, wo und bei wem es sich im Notfall Hilfe holen kann.

 

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