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Aktion „Sicher durch den Harz“

Motorradunfälle im Fokus: Mit 128 Sachen durch die 70er-Zone

Viele Motorradfahrer waren zu schnell unterwegs. Symbolbild: Pixabay

Viele Motorradfahrer waren zu schnell unterwegs. Symbolbild: Pixabay

Bei der Aktion „Sicher durch den Harz“ nahm die Polizei am Samstag das Verhalten von Motorradfahrern in den Blick. 125 Fahrer waren zu schnell auf ihren Maschinen unterwegs, aber auch verbotene Überholmanöver oder Bauartveränderungen wurden geahndet.

Montag, 16.05.2022, 15:00 Uhr

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Am Samstag fanden zwischen 10.30 und 17.30 Uhr im Rahmen der gemeinsamen Auftaktveranstaltung der diesjährigen Kampagne „Sicher durch den Harz“ im gesamten Harz Motorradkontrollen aller beteiligten Bundesländer statt. Im Rahmen dieses Projektes ist es gelungen, ein beständiges Netzwerk aus Polizei, Verkehrs- und Straßenbaubehörden, Verkehrswachten, TÜV, Dekra, Johanniter Unfallhilfe und der Biker-Clubs in den Landkreisen Goslar, Göttingen (ehemals Osterode), Harz und Nordhausen zu schaffen, um den Auswirkungen des ständig steigenden Motorradverkehrs im Harz zu begegnen. Das hauptsächliche Ziel ist dabei die Senkung der Unfallzahlen unter Beteiligung von Motorradfahrern.

Motorradunfälle stehen seit Jahren im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit. Im Jahr 2009 wurde von den Polizeibehörden der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das gemeinsame Projekt „Sicher durch den Harz“ zur Bekämpfung von Motorradunfällen im Harz gegründet. Nach wie vor werden im Rahmen des Projektes die Präventionsaktionen, Motorradkontrollen und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit des Straßennetzes miteinander abgestimmt und die Erfahrungen ausgetauscht. Alleine im Jahr 2021 gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar 94 Motorradunfälle, bei welchen 34 Zweiradfahrer schwer verletzt worden sind. Bei der Hauptunfallursache handelte es sich überwiegend um nicht angepasste Geschwindigkeit. Zudem wurden Streckenverhältnisse unterschätzt sowie Gefahren- und Vorschriftzeichen missachtet.

125 Motorradfahrer zu schnell

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar wurden Motorradfahrende an drei unterschiedlichen Standorten kontrolliert und über die möglichen Gefahren aufgeklärt. Neben Polizeikräften aus Goslar, führten auch Kolleginnen und Kollegen der Autobahnpolizei und der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel Kontrollen durch. Zudem informierten weitere Netzwerkpartnern, wie TÜV, Landkreis und Stadt Goslar, über verkehrsrelevante Themen im Harz. Neben präventiven Gesprächen und Verteilung von Infomaterial mussten die Ordnungshüter auch Sanktionen aussprechen.

Bei der Aktion im Landkreis Goslar wurden allein 241 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, von denen 125 auf das Konto von Motorradfahrern gingen. Der traurige Rekord lag an diesem Tag bei 128 km/h in einer 70 km/h Zone, wie die Polizei berichtet. Dieser sowie vier weitere Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Die Einsatzkräfte registrierten zudem 15 verbotene Überholmanöver.

Ferner gab es neben acht allgemeinen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung auch zwölf Anzeigen wegen Bauartveränderungen, in der Mehrzahl Kennzeichenverstöße, beziehungsweise wegen unzulässiger Bereifung und manipulierter Abgasanlagen. Die Kontrollen werden in den kommenden Monaten fortgeführt.

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