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Kurz vor der Insolvenz

Lungenklinik Ballenstedt in großen Schwierigkeiten

Die Lungenklinik in Ballenstedt steht vor großen finanziellen Problemen. Foto: Koch/Harzklinikum

Die Lungenklinik in Ballenstedt steht vor großen finanziellen Problemen. Foto: Koch/Harzklinikum

Die Lungenklinik Ballenstedt im Harzkreis mit 100 Betten und 130 Beschäftigten stand kurz vor der Insolvenz und kämpft weiter mit „erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten“, teilt die Klinik mit. Ein Gutachten soll klären, ob sie eine Zukunft hat.

Donnerstag, 08.06.2023, 19:00 Uhr

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Ballenstedt. Die Lungenklinik in Ballenstedt mit rund 130 Beschäftigten stand kurz vor der Insolvenz und kämpft nach wie vor mit „erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten“. Darüber wurden am Donnerstag die Mitarbeiter informiert, berichtet das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben in Quedlinburg, zu der die Fachklinik mit ihren 100 Betten gehört.

Die Klinik ist offenbar weiterhin gefährdet, ihre Zukunft solle „kurzfristig geklärt“ werden, heißt es in der Mitteilung. Ob das Fachkrankenhaus eine Perspektive hat, soll ein Gutachten klären. Solange es in Arbeit ist, „wird es keine weiteren Erklärungen geben“, teilt die Pressestelle des Harzklinikums mit.

Vor zwei Monaten habe dem Krankenhaus die Insolvenz gedroht. Die Zahlungsunfähigkeit habe nur durch die Hilfe des Sozialministeriums, der Krankenkassen und der Gesellschafter abgewendet werden können. Die Gesellschafter sind das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben und die Evangelische Stiftung Neinstedt.

Als Grund für die Probleme führt das Krankenhaus schwindende Patientenzahlen und steigende Kosten für Arzneimittel, Medizinprodukte und Energie an. Vor allem kleine Häuser befänden sich in Schwierigkeiten. Die Klinik beruft sich auf Zahlen der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt und berichtet, alle Kliniken in dem Bundesland hätten zusammen ein Defizit von rund190 Millionen Euro.

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