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Plötzlicher Wintereinbruch

Linienbus fährt sich am Clausthaler Rathaus fest

Nach einem heftigen Wintereinbruch fährt sich am Montag auf glatter Straße ein Linienbus vor dem Rathaus fest.  Foto: Neuendorf

Nach einem heftigen Wintereinbruch fährt sich am Montag auf glatter Straße ein Linienbus vor dem Rathaus fest. Foto: Neuendorf

Der Februar spielt April: Regenschauer wechseln sich mit heftigen Schneefällen ab. Die Straßen verwandeln sich innerhalb von Minuten in Rutschpartien, wie auch ein Bus in der Innenstadt von Clausthal-Zellerfeld feststellen musste.

Von Silke Römhild Mittwoch, 09.02.2022, 09:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Mit den schwierigen Witterungsbedingungen hatte auch ein Linienbus am späten Montagnachmittag in der Clausthaler Innenstadt zu kämpfen. Nachdem er sich zwischenzeitlich an der Kreuzung Rollstraße/Adolph-Roemer-Straße festgefahren hatte, kam er aber durch tatkräftige Unterstützung einiger Kollegen aus eigener Kraft wieder frei, wie GZ-Fotograf Frank Neuendorf berichtet, der das Ganze zufällig miterlebte.

Oliver Blau, Pressesprecher von Harz-Bus, bestätigt, dass es Anfang der Woche insbesondere in Hahnenklee, aber auch im Bereich der Rollstraße sehr glatt war. Sein Unternehmen stehe in ständiger Abstimmung mit der Polizei und den Räumdiensten. Gerade an Steigungen sei es mitunter erforderlich, dass die Busfahrer auf den Streudienst warten. Dadurch könnten sich Fahrzeiten verlängern, erklärt Blau, aber: „Sicherheit geht vor Pünktlichkeit.“ Im Großen und Ganzen sei die Lage aber stabil, es habe bislang keine größeren Probleme gegeben.

Dabei zerrt die aktuelle Wetterlage durchaus an den Nerven: Seit Wochen wechseln Schnee- und Regenfälle sich ab, die Sonne zeigt sich allenfalls mal ein paar Minuten. Und kaum hüllt sich der Oberharz in ein ansprechendes weißes Winterkleid, setzt das nächste Tauwetter ein.

Ziemlich genau vor einem Jahr war das anders: Innerhalb kürzester Zeit fiel so viel Schnee, dass zum Beispiel in der Goslarer Altstadt tagelang gar nichts mehr ging. Für die Räumdienste ist es in diesem Jahr bisher deutlich einfacher, bestätigt Peter Kleemann, zuständiger Meister im städtischen Baubetriebshof. „Was wir jetzt haben, ist gar kein Vergleich mehr zu früheren Jahren.“

Heute fällt – abgesehen von kurzen Perioden wie im vergangenen Winter – weniger Schnee, dafür gibt es mehr Autos, berichtet Kleemann. „Das macht es für uns wiederum schwieriger, weil viele Straßen zugeparkt sind.“

Eine Herausforderung für die Räumdienste des Baubetriebshofs sei es aber vor allem, wenn es mitten am Tag anfängt, zu schneien. „Am einfachsten ist es, wenn es nachts schneit und wir bis zum Berufsverkehr alles schön frei räumen können“, sagt Kleemann. Sobald der Verkehr zunehme und die Autos über den frisch gefallenen Schnee fahren, bildet sich schnell eine Eisdecke auf der Fahrbahn, die dann wieder zu Problemen führt.

Kleemann wünscht sich vor allem mehr Gelassenheit: „Unsere Fahrer werden zum Teil beschimpft und bedroht. Das hilft doch niemandem. Vielleicht könnten wir alle etwas entspannter miteinander umgehen.“

 

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Ein Bild von vor genau einem Jahr: Am Unteren Haus-Herzberger Teich entlädt ein Kipplader Schnee.  Archivfoto: Neuendorf

Ein Bild von vor genau einem Jahr: Am Unteren Haus-Herzberger Teich entlädt ein Kipplader Schnee. Archivfoto: Neuendorf

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