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GZ-Redakteurin Petra Hartmann

Kommentar zum gesperrten Kindergeld: Mehr Menschenverstand

Wer viele Kinder hat, bekommt auch viel Kindergeld – theoretisch. Foto: dpa

Wer viele Kinder hat, bekommt auch viel Kindergeld – theoretisch. Foto: dpa

Eine Goslarer Familie erhält plötzlich kein Kindergeld mehr. Weil ein älterer Bruder auszog, fror die Kasse auch das Geld für die vier jüngsten Kinder ein. GZ-Redakteurin Petra Hartmann fordert in ihrem Kommentar mehr gesunden Menschenverstand.

Von Petra Hartmann Sonntag, 01.01.2023, 23:01 Uhr

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Dass vier Kinder im Alter von 10 bis 18 Jahren nicht plötzlich die Schule verlassen, wenn ein älterer Bruder auszieht, muss doch selbst den Beamten in der Kindergeldkasse Göttingen der gesunde Menschenverstand sagen. Wie kann es sein, dass eine Behörde einer ganzen Familie die Versorgung abschneidet, wenn sich für ein einziges Kind eine Veränderung ergibt? Und das nicht ein einziges Mal, sondern regelmäßig.

Kommentar zum gesperrten Kindergeld: Mehr Menschenverstand

Familie Schulz hat nachweislich Ansprüche auf Kindergeld für die vier Jüngsten. Wer die Schulkinder dafür in Sippenhaft nimmt, dass ihre älteren Brüder selbstständig und erwachsen werden, handelt unverantwortlich und gefährdet das Kindeswohl.

Kindergeld ist kein Almosen und kein Luxus. Es bedeutet im Ernstfall den Unterschied zwischen einem vollen und einem leeren Teller. Geradezu zynisch klingt da die Antwort des Arbeitsamts-Sprechers auf die Frage nach Schadensersatz: „Schäden verursachen wir nicht!“ Weiß in seinem Amt eigentlich irgendjemand, was es bedeutet, wenn das Kindergeld ausbleibt?

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