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Islamische Gemeinschaft in Wolfshagen feiert Fastenbrechen

Beim Empfang zum Fastenbrechen in der Wolfshäger Festhalle begrüßt Goslarer Moscheegemeinde-Vorsitzender Ismet Altin viele Gäste aus der Region. Foto: Leifeld

Beim Empfang zum Fastenbrechen in der Wolfshäger Festhalle begrüßt Goslarer Moscheegemeinde-Vorsitzender Ismet Altin viele Gäste aus der Region. Foto: Leifeld

Zum Fastenbrechen hatte die Islamische Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG) nach Wolfshagen in die Festhalle eingeladen. An dem Abend sollten Besinnung, Austausch, Dialoge und das gemeinsame Essen - auch mit Andersgläubigen -  im Mittelpunkt stehen.

Von Andrea Leifeld Dienstag, 04.04.2023, 06:00 Uhr

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Wolfshagen. Beim Fastenbrechen, zu dem die Islamische Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG) nach Wolfshagen in die Festhalle eingeladen hatte, waren auch Andersgläubige willkommen. Die Gastgeber hatten den Ramadan zum Anlass genommen, um miteinander, aber auch mit Bürgerinnen und Bürgern aus Goslar und der Umgebung in Kontakt zu kommen. Doch Nicht-Muslime blieben aus. Der gemeinsame Austausch und der Abbau von Vorurteilen gegenüber der fremden Kultur bleibt den Gastgebern dennoch ein wichtiges Ziel.

Zu Essen gibt es erst nach Sonnenuntergang

Das Fest des Fastenbrechens, das unmittelbar im Anschluss an den Fastenmonat Ramadan und zu Beginn des Folgemonats, gefeiert wird, ist nach dem Opferfest der zweithöchste islamische Feiertag. Dabei sind weder der Fastenmonat Ramadan als neunter Monat im islamischen Mondkalender noch das sich anschließende Fest auf ein bestimmtes Datum festgelegt. Bekanntermaßen verschiebt sich der Fastenmonat mit Blick auf den allgemein gebräuchlichen, julianischen Kalender jährlich um zehn Tage nach vorn: 2023 umfasst der Ramadan den Zeitraum von Mittwoch, 22.März, bis Freitag, 21.April. In dieser Zeit dürfen Muslime zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang, also zwischen 4.54Uhr und 19.57 Uhr nichts essen, wie Ismet Altin als Vereinsvorsitzender der IGMG-Moscheegemeinde ausdrücklich betonte.

Zweithöchstes Fest ist ein Anker im Jahreskalender

„Wer fastet, der tut es für sich und seinen Glauben – und nicht aus Gruppenzwang“, verdeutlichte er. So kamen Samstagabend mehr als 300 Muslime der IGMG Goslar El-Aksa Moschee im Rahmen des Iftar-Empfangs mit weiteren Gästen in der Wolfshäger Festhalle zusammen. Das nasskalte Aprilwetter ließ bei diesem Fastenbrechen eine Outdoorveranstaltung nicht zu. So blieb die Zahl der Gäste auch unter der erwarteten Anzahl. Altin erinnerte jedoch an die großen Feste vorangegangener Jahre mit mehr als 700 Gläubigen und Gästen auf dem Goslarer Jakobikirchhof.

Eingebettet in den geselligen Abend waren Koranrezitationen und Vorträge über den Islam, den Fastenmonat Ramadan und arabische Lieder, vorgetragen von einer islamischen Gruppe aus Peine. Groß und gefestigt zeige sie sich, die Weltgemeinschaft der Muslime, konstatierte der Regionalverbandsvorsitzende Recep Bilgen in seiner Rede. Für sie alle sei der Fastenmonat ein besonderer Anker im Jahr, ein Platz zum Innehalten, aber auch eine Gelegenheit, seinen wahren Glauben zu beweisen. Mit dem Gebetsruf wurde das Fasten bis zur kommenden Morgendämmerung unterbrochen. Und die Kultur der Gastfreundschaft soll nicht enden: Am 3. Oktober wird wieder der Tag der offenen Moschee begangen.

 

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