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Hannoveraner Quecksilber-Attacke bei "Aktenzeichen XY": Gibt es neue Hinweise?

XY-Szenenfoto: Ein Unbekannter attackiert Christoph Bulwin mit einer im Regenschirm versteckten Spritze, gefüllt mit einer speziellen Quecksilberlösung. Quelle: ZDF

XY-Szenenfoto: Ein Unbekannter attackiert Christoph Bulwin mit einer im Regenschirm versteckten Spritze, gefüllt mit einer speziellen Quecksilberlösung. Quelle: ZDF

Die Polizei Hannover bat die Bevölkerung bei "Aktenzeichen XY" um Mithilfe. Seit 2011 wird der Mörder von Christoph Bulwin gesucht, der auf offener Straße in Hannover mit einer Quecksilber-Spritze angegriffen wurde und nach langem Leiden verstarb.

Von Lisa Kasemir Donnerstag, 25.08.2022, 12:30 Uhr

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Im Juli 2011 wird Christoph Bulwin, ein Familienvater im Alter von 40 Jahren, auf dem Rückweg von der Arbeit in Hannover attackiert. Ein Unbekannter rammt ihm im Vorbeigehen eine Spritze, montiert an einen Regenschirm, in den

Warum ausgerechnet Christoph Bulwin zum Opfer wurde, stellt die Polizei seit Jahren vor ein Rätsel. Foto: Polizei Hannover

Warum ausgerechnet Christoph Bulwin zum Opfer wurde, stellt die Polizei seit Jahren vor ein Rätsel. Foto: Polizei Hannover

Körper. Im Nachhinein stellt sich heraus: In der Spritze befand sich giftiges Quecksilber. Einen Teil der Spritzenkonstruktion riss der 40-Jährige noch vom Regenschirm ab, woraufhin der Täter flüchtete. Wenige Tage nach der Tat verschlechterte sich der Zustand des Opfers stark, er konnte sich kurz darauf nicht mehr selbstständig bewegen, auch das Sprechen war nicht mehr möglich. Der 40-Jährige fiel in ein Wachkoma, wurde Vollpflegepatient und starb nach zehn Monaten des Leidens an den Folgen der Tat. 

Bisher gelang es der Polizei Hannover nicht, den Täter oder das Motiv für die Tat ausfindig zu machen und daher hofften die Beamten am Mittwoch im ZDF bei "Aktenzeichen XY  – ungelöst" um Mithilfe aus der Bevölkerung.

Brachte "Aktenzeichen XY" den erhofften Durchbruch? 

Michael Bertram, Pressesprecher der Polizeidirektion Hannover, verriet am Donnerstagmorgen im Gespräch mit der GZ: "Wir haben in diesem Fall Hinweise im niedrigen zweistelligen Bereich erhalten. Zum jetztigen Zeitpunkt sticht kein Hinweis heraus, daher haben wir derzeit auch noch keine neuen Ansätze. Wir sind jedoch noch immer in der Auswertung."

Wer kennt den Täter?

Diese Spritze stach der Täter dem Opfer in den Körper. Foto: Polizei Hannover

Diese Spritze stach der Täter dem Opfer in den Körper. Foto: Polizei Hannover

Der Täter wurde von Zeugen wie folgt beschrieben: 1,75 bis 1,85 Meter groß, zwischen 40 und 50 Jahre alt und sehr schlank. Das Gesicht war demnach hager, die Wangenknochen markant, die Haut war gebräunt und von pockenartigen, kleinen Narben gezeichnet. Der Mann hatte dunkelblonde bis hellbraune kurze Haare und schmale Lippen. Er sprach akzentfrei Deutsch, trug eine Basecap mit weißem Schriftzug, zeitweise eine Sonnenbrille und ein auffällig großes, beigefarbenes Pflaster auf der rechten Wange. Seine Lederjacke war schwarz und glänzend, mit Bündchen an den Ärmeln und Bund im Bereich der Gürtellinie. Die Jeans war hellblau, verwaschen - und der Regenschirm (mit Stock) schwarz. 

Bei ihren bisherigen Ermittlungen stieß die Polizei auf mehrere Zeugen, die möglicherweise den Täter vor der Tat gesehen haben. Ihnen fiel Tage und Wochen vor der Tat ein Fremder auf, der immer an derselben Stelle unweit der Arbeitsstelle von Christoph Bulwin stand. In einem Fall kam es sogar zu einem kurzen Wortwechsel, bei dem sich der Fremde über den Hund einer Passantin aufregte.

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