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Auch ein Jubiläumsfest

Goslarer Altstadtfest: Volle Hütte nach zwei Jahren Pause

Warten auf Marquess: Nach zweijähriger Corona-Pause ist es beim Altstadtfest auf dem Marktplatz mal wieder richtig voll. Foto: Sowa

Warten auf Marquess: Nach zweijähriger Corona-Pause ist es beim Altstadtfest auf dem Marktplatz mal wieder richtig voll. Foto: Sowa

Bange Blicke in den Himmel der Kaiserstadt gehörten fast zur guten Altstadtfest-Sitte. Die GMG hatte Wetter-Glück beim Jubiläums-Altstadtfest. An beiden Abenden war die Altstadt pickepackevoll – allein auf dem Marktplatz tummelten sich rund 5000 Besucher.

Montag, 12.09.2022, 07:00 Uhr

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Doch nicht nur das: Auch die kleinen Eventflächen erfreuten sich großer Beliebtheit. Bemerkenswert war vor allem die bunte Vielfalt und Mischung der Auftritte: Die Band Marquess sorgte am Freitag mit spanischen Kultklassikern wie „Vayamos Compañeros“ oder „El Temperamento“ ebenso für Stimmung wie 200 Meter Luftlinie entfernt die Lokalpatrioten von Blind Date um ihren Frontmann Martin Mahnkopf.

Für Abwechslung sorgten Auftritte wie der des Kindergarten Kunterbunt aus Ohlhof, oder der Trommelgruppe Akaishi Daiko aus Japan am Sonntag. Daneben sorgten die Darsteller des Quedlinburger Kaiserfrühlings für eine historische Note des Festes – schließlich feiert Goslar dieses Jahr 1100. Geburtstag. Ja, es gab viel zu entdecken, und nach zwei Jahren coronabedingter Altstadtfest-Pause auch einige Diskussionsthemen: zum Beispiel die großen Lücken zwischen den Eventzonen.

Während die einen von den „langen Wegen“ ohne Unterhaltung und Ständen genervt waren, empfanden die anderen die Strecken als angenehme Abwechslung, um mal kurz zur Ruhe zu kommen.

Für GMG-Chefin Marina Vetter war es ein einmaliges und besonderes Altstadtfest. Sie und ihr Team haben ganze Arbeit geleistet und für besondere Momente gesorgt. Natürlich müsse man sich im Nachhinein über manche Dinge unterhalten, dennoch falle das Fazit für sie und ihre Mannschaft sehr positiv aus. Für Naturgewalten könne niemand etwas, die Stimmung in der Stadt sei aber trotzdem euphorisch gewesen und habe viele Menschen abgeholt. Neben den Hauptbühnen waren es aber auch die kleinen Zonen, die die Menschen begeisterten. Die Beachparty am Kulturmarktplatz mit einer jüngeren Zielgruppe sei eine Bereicherung gewesen, genauso wie das Mittelalterlager im Neuwerksgarten, die Energie- und Wirtschaftsmeile am Domplatz oder das Weindorf beim Großen Heiligen Kreuz. Nicht zu vergessen der wieder ins Leben gerufene Markt der Partnerstädte mit viel Folklore, der Münzgarten oder die Präsentation der Welterbestätten.

Eine Sache freut Vetter, die sich bei ihrem Team und allen Partnern bedankt, besonders: „Beim Altstadtfest war eine ganz besondere Mischung an Besuchern. Einmal natürlich Einheimischen und Touristen. Aber zusätzlich waren auch viele ehemalige Goslarer in der Stadt unterwegs und sorgten so vielleicht für eine ganz besondere und einmalige Komponente unseres Altstadtfestes.“

Wo viele Menschen zusammenkommen und einiges an Alkohol konsumiert wird, kann es auch mal stressig werden. Polizeisprecher Tim Holzhausen spricht aber von einem „sehr ruhigen Verlauf“ des Altstadtfestes. Einige Körperverletzungen – vor allem am Freitag – habe es zwar gegeben, aber gemessen an der Vielzahl der Besucher habe die Polizei am Wochenende nur wenig eingreifen müssen. „Wir waren verstärkt in der Altstadt präsent, um zur Beruhigung beizutragen“, berichtet Holzhausen. Das Deutsche Rote Kreuz hat laut Bereitschaftsleiter Christopher Jantke insgesamt 20 Personen versorgt, drei davon mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Verglichen mit Vor-Corona-Jahren auf dem Altstadtfest sei das eine sehr geringe Zahl von Einsätzen für die Helfer.

 

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