Doku-Film über Walter Levy feiert Premiere

Walter Levy. Foto: Silverthorn
Der Verein Spurensuche und der Fachbereich Kultur laden zur Video-Premiere ein. Gezeigt wird „Walter Levy – Kein Blick zurück im Zorn“. Levy ist der Neffe von Margarete und Dagobert Levy aus der Goslarer Kornstraße, die Opfer des NS-Regimes wurden.
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Goslar. Der Verein Spurensuche Harzregion und der Fachbereich Kultur der Stadt Goslar laden für Dienstag, 21. November, um 19 Uhr zu einer Video-Premiere auf den Kulturmarktplatz (Raum Arcachon) ein. Gezeigt wird „Walter Levy – Kein Blick zurück im Zorn“.
Anlässlich der Stolperstein-Verlegung im Juni wollte der Verein Spurensuche auch den 100-jährigen Walter Levy, den Neffen von Margarete und Dagobert Levy aus der Kornstraße, nach Goslar einladen. Während Walter Levys Onkel und Tante Opfer des NS-Regimes wurden, floh er selbst im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester rechtzeitig in die USA.
Film gehört zum „Projekt Stolpersteine“
Zwischen Walter Levy und dem Ehepaar Cramer aus Goslar entstand ein lebhafter Mail-Austausch, berichtet der Verein Spurensuche. Da der ansonsten noch rüstige 100-Jährige nicht mehr reisen kann, besuchten ihn Erika und Stefan Cramer in seinem Altersheim in Dallas/Texas und interviewten ihn. Die Cramers trafen nach eigenen Angaben auf einen „lebensfrohen, jung gebliebenen Menschen, der beruflich und privat auch heute noch dem Motto ,Altern mit Humor‘ folgt“. Mit Unterstützung des „Studio Regenbogen“ in Wiedelah entstand ein 36-minütiger Dokumentarfilm, der den ungewöhnlichen Lebensweg von Walter Levy mit familiären Bezügen zu Goslar widerspiegelt und sich mit einer Botschaft auch an die junge Generation wendet.
Der Film ist ein weiterer Baustein des „Projekts Stolpersteine“, das der Verein Spurensuche gemeinsam mit dem Fachbereich Kultur der Stadt Goslar überwiegend mit privaten Spenden umsetzt. Die Produktion wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Goslar“.
Im Anschluss an die Vorstellung will Dr. Stefan Cramer über „spannende Recherche-Ergebnisse“ zu weiteren geplanten Stolpersteinen für Goslar berichten. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.