Die Mandoline ist das „Instrument des Jahres“ 2023

Der Mandolinenclub Lautenthal existiert seit mehr als 100 Jahren. Foto: GZ-Archiv/Hohaus
Seit dem 17. Jahrhundert begeistert die kleine und feine Laute Generationen. Jetzt haben die Landesmusikräte die Mandoline zum „Instrument des Jahres“ 2023 gewählt. Auch in der Region gibt es zwei Mandolinengruppen, die unverwüstlich aktiv sind.
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Nordharz. Jedes Jahr küren die Landesmusikräte der Republik jeweils ein Instrument zum „Instrument des Jahres“. In 2023 ist es die kleine, aber feine und klangstarke Mandoline geworden, sie erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Ein Blick in die Geschichte: Seit dem 17. Jahrhundert ist sie in der Musikwelt bekannt, sie gehört in die Familie der Lauteninstrumente. Woher die Mandoline allerdings genau stammt, ist nicht bekannt. Immerhin, schon 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung spielten die Assyrer und die Araber auf ähnlich gebauten Instrumenten. Im 17. Jahrhundert dann zog sie ihre Bahn durch Europa, geriet danach wieder in Vergessenheit. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann die Mandoline, sich als beliebtes Instrument wieder durchzusetzen, seither existieren allüberall viele Mandolinenvereine. Und: schaut ein Musiker in eine Orchesterpartitur und entdeckt das Wort „Mand.“, so weiß er: Aha, eine Mandoline spielt mit.
Die Mandoline ist ein Volksinstrument
Und wie wird die Mandoline gespielt? Die Saiten werden mit einem münzgroßen Plättchen angerissen, dem Plektron. Um einen Ton „künstlich“ länger auszuhalten, wird das Plektron sehr schnell zwischen den Doppelsaiten hin und her bewegt – und schon ist der typische Tremolo-Klang entstanden.
Die Landesmusikräte begründen ihre Entscheidung so: Als Nachfolgerin der Laute komme sie eher aus dem höfischen Bereich, sei immer aber auch ein Volksinstrument gewesen, Grund genug, die Mandoline zum Instrument des Jahres werden zu lassen.
Zwei Mandolinengruppen in der Region
In unserer Region gibt es zwei Mandolinengruppen, die unverwüstlich aktiv sind. Da ist zum einen der Mandolinenverein „Neiletal“. Dessen Vorsitzende, Katja Bosse, verrät im GZ-Gespräch: „In diesem Jahr haben wir viele Ständchen gespielt, jetzt erarbeiten wir uns erst einmal ein neues Programm. Das können wir dann demnächst unserem Publikum vorstellen.“
Zum anderen feierte der Mandolinenclub Lautenthal im vergangenen Jahr sein hundertjähriges Bestehen. Zurzeit bereiten sich die 14 Musikerinnen und Musiker auf ihr Konzert am Samstag, 14. Oktober, in der Astfelder St. Laurentiuskirche vor. Ab 16 Uhr erklingt dort ein bunter Melodienmix.
Einerseits gestaltet das Ensemble eine a-Moll-Ouvertüre aus der Feder von Georg Clausnitzer und die „Morgenstimmung“ aus der bekannten Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg, andererseits ist auch heutige Unterhaltungsmusik von Simon & Garfunkel, Abba und weiteren Komponisten zu erleben. Der Eintritt zum Konzert mit dem Instrument des Jahres ist frei, Spenden sind gern gezählt.
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