Comedian Sascha Korf zu Gast im Bündheimer Schloss

Alexis Kara (li.) und Sascha Korf spielen superwitziges Improvisationstheater. Vom Publikum vorgegebene Emotionen werden ebenso spontan verarbeitet wie die unterschiedlichen Genres Western, Horror und Liebesschnulze. Fotos: H. Weber
Einige haben es nicht so gut wie das Bad Harzburger Publikum, das weiterhin auf Veranstaltungen hoffen kann. Comedian Sascha Korf zum Beispiel: Sein Auftritt am Samstagabend beim Kulturklub im Bündheimer Schloss war für ihn der einzige im ganzen Januar, alles andere wurde abgesagt.
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Bad Harzburg. Alle seine anderen Auftritte im Januar wurden abesagt, doch in der Kurstadt konnte Coemdian Sascha Korf dank eines guten Hygienekonzepts, einsatzbereiter Ehrenamtlichen und treuer Gäste spielen. Dementsprechend groß war seineFreude über die gut hundert Besucher im Saal. Der Titel seines Programms „Denn er weiß nicht, was er tut“ war dabei nicht nur eine Überschrift für einen witzigen Abend. Zu improvisieren liebe er und die Interaktion mit dem Publikum bereite ihm besonderen Spaß, ließ der quirlige Künstler vernehmen, der mit viel Bewegung versuchte, die gesamte Fläche der Bühne zu bespielen. „Aber hier im Schloss kann man ja stehen, wo man will, irgendwer sitzt immer hinter einer der Säulen. Fällt mir aber auch immer erst wieder ein, wenn ich hier bin.“
Dass man bei einem interaktiven Programm als Comedian spontan sein muss und auch vielleicht nicht weiß, was man als nächstes tun wird, ja, klar, aber dass die erste Reihe sich dann so einmischt, wie an diesem Abend überraschte auch Sascha Korf.

Sascha Korf ist bei Gestik und Mimik immer auf den Punkt.
Und dass die Tische direkt vor der Bühne, vor allem der von Gast Hansi, der eigentlich Stinkstiefel heiße, wie seine Begleiterin bemerkte, so interaktiv, oder sollte man sagen intervenierend waren, brachte mehr Spontanität in die Show als sowohl Korf, als auch sein Überraschungsgast Alexis Kara erwartet hatten. Da hatte man sozusagen für einen Auftritt bezahlt und bekam zwei, Klasse! Zudem waren die Beiden großartig und unglaublich witzig. Denn während ja Dramen manchmal eher „lang und weilig“ sind, war das Alphabet-Drama in 26 Sätzen (Dank Rita ging es ums Paddeln) mehr als kurzweilig. Die Beschreibung vom neuen Trendsport Reitbasketball, die von Kara in Worte und von Korf mit viel Körpereinsatz in „Gebärdensprache“ gefasst wurde, könnte dafür gesorgt haben, dass bei einigen Zuschauerinnen und Zuschauern am nächsten Tag Lachmuskelkater auftrat.
Natürlich war auch beim Zusammenspiel von Kara und Korf das Publikum gefragt. Auch wenn nicht alle direkt vor der Bühne gern angesprochen werden wollten, die meisten waren, wie auch im Rest des Saales, mehr als bereit mitzumachen. Wenn es nach den Gästen gegangen wäre, hätte Korf seine „Drohung“ vom Beginn der Show ruhig wahrmachen und bis Dienstag durchspielen können. Das ging leider nicht.
Aber laut Kulturklub-Vorsitzenden Detlef Linke ist geplant auch die weiteren Veranstaltungen immer angepasst an die gerade geltende Corona-Verordnung des Landes durchzuführen. Ausnahme sei „Singalong“. Dieses ursprünglich am19. Februar geplante „Rudelsingen“ ist verlegt. Der neue Termin ist der 9. Juli, in der Hoffnung, dass dann wieder zusammen gesungen werden kann.