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Erster Spatenstich

Baustart für Kinderhaus der Lebenshilfe in Harlingerode

Greifen beim ersten Spatenstich für das Kinderhaus der Lebenshilfe gemeinsam zu Schaufel und Spaten: (hinten v.l.) Bürgermeister Ralf Abrahms, Architekt Hendrik Welp aus Braunschweig, Lebenshilfe-Geschäftsführer Clemens Ahrens, Hausleiter Benjamin Friebel und (vorn) die künftigen Bewohner. Foto: Nachtweyh

Greifen beim ersten Spatenstich für das Kinderhaus der Lebenshilfe gemeinsam zu Schaufel und Spaten: (hinten v.l.) Bürgermeister Ralf Abrahms, Architekt Hendrik Welp aus Braunschweig, Lebenshilfe-Geschäftsführer Clemens Ahrens, Hausleiter Benjamin Friebel und (vorn) die künftigen Bewohner. Foto: Nachtweyh

Direkt neben dem Freizeitzentrum in Harlingerode entsteht demnächst ein Kinder- und Jugendhaus. Bauherr ist die Lebenshilfe Goslar. Zusammen mit Bürgermeister,  Architekt und  künftigen Bewohnern hat sie den symbolischen Spatenstich vollzogen.

Von Berit Nachtweyh Donnerstag, 15.09.2022, 11:00 Uhr

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Harlingerode. Ende des kommenden Jahres soll das Kinder- und Jugendhaus der Lebenshilfe Goslar in Harlingerode bezugsfertig sein. Noch brauchen die künftigen Bewohner also ein bisschen Geduld. Beim symbolischen ersten Spatenstich für ihr neues Zuhause am Dienstagnachmittag waren sie schon mal dabei und legten sich mit ihren Schaufeln mächtig ins Zeug.

Direkt neben dem Freizeitzentrum errichtet die Lebenshilfe ein Domizil für 6- bis 18-Jährige mit geistigen Behinderungen und körperlichen Einschränkungen. Aktuell leben die künftigen Bewohner im Haus Wiesengrund in Clausthal-Zellerfeld, das aber als nicht mehr sanierungsfähig gilt.

Die Prämisse lautet: „Soziales gehört mitten in den Ort“

Schon seit 2014 habe man sich daher Gedanken über einen alternativen Standort gemacht, sagte Clemens Ahrens, Geschäftsführer der Lebenshilfe Goslar. Das Grundstück in Harlingerode habe sich als ideal erwiesen.

Bei der Stadtverwaltung stieß die Lebenshilfe auf Entgegenkommen, Bürgermeister Ralf Abrahms betonte auch am Dienstag die „langjährige und verlässliche“ Zusammenarbeit – erst im Juli war eine inklusive Wohnanlage der Lebenshilfe an der Burgstraße eingeweiht worden. Hier wie da sei unter der Prämisse „Soziales gehört mitten in den Ort“ der richtige Platz gefunden worden, so Abrahms.

Entstehen werden drei als Einheit erkennbare Häuser

Dennoch gab es bei Bekanntwerden der Pläne auch Misstöne in der direkten Nachbarschaft und Diskussionen über mögliche Verhaltensauffälligkeiten der neuen Bewohner. Clemens Ahrens hofft, dass sich diese Ängste und Vorurteile schnell in Luft auflösen und die Kinder in das Dorfleben integriert werden. Er setzt auf eine gute Nachbarschaft.

Architektonisch soll sich das Kinder- und Jugendhaus in die Umgebung einfügen, erläuterte Architekt Hendrik Welp die Pläne seines Büros.

Das Modell zeigt die drei Häuser – je eines pro Gruppe – die zusammen ein Ensemble mit zentralem Innenhof ergeben. Foto: Lebenshilfe

Das Modell zeigt die drei Häuser – je eines pro Gruppe – die zusammen ein Ensemble mit zentralem Innenhof ergeben. Foto: Lebenshilfe

Entstehen werden drei als Einheit erkennbare Häuser, deren gemeinsamer Innenhof die Mitte des Ensembles bildet. In jedem Gebäude lebt eine Gruppe.

„Wir wollen für die Bewohner ein Zuhause schaffen“

Insgesamt entsteht Wohnraum für 24 Kinder und Jugendliche samt deren Betreuern, die „wie in einer Großfamilie zusammenleben können“, so Architekt Welp. Jedes Kind bekommt sein Zimmer, dazu gibt es Aufenthalts- und Rückzugsräume. „Wir wollen für die Bewohner ein Zuhause schaffen“, betonte Hendrik Welp – mit der Architektur und mit der Ausstattung.

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