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Tagung am Rammelsberg

Archäologen tagen in Goslar: Denkmalpflege im Fokus

Archäologen aus ganz Deutschland werden im Großen Heiligen Kreuz begrüßt. Foto: Privat

Archäologen aus ganz Deutschland werden im Großen Heiligen Kreuz begrüßt. Foto: Privat

Forscher diskutieren in Goslar über grenzüberschreitende Trassenprojekte, Digitalisierung und den Umgang mit illegalen Sondengängern. Was sind die größten Herausforderungen für die Archäologie in Deutschland?

Donnerstag, 16.05.2024, 11:00 Uhr

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Goslar. Mit etwa 60 Archäologinnen und Archäologen aus ganz Deutschland fand die Jahrestagung des Verbandes der Landesarchäologen in der Kaiserstadt statt.

Goslars Bürgermeister Axel Siebe hat die Gäste, darunter alle Leitungen der Landesfachbehörden und archäologischen Abteilungen sowie Vertretende von Museen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, aber auch Kommunalarchäologen zu Beginn der Tagung im Großen Heiligen Kreuz begrüßt.

Zahlreiche Themen auf der Tagesordnung

Auf dem Programm der Tagung standen Forschungsfragen, vor allem aber denkmalstrategische Themen von großen grenzüberschreitenden Trassenprojekten, Digitalisierung, Verursacherprinzip sowie Publikationswesen und Denkmalinventarisation oder Themen wie Umgang mit illegalen Sondengängern beziehungsweise Lösungen für eine gute Zusammenarbeit.

Regionale Schwerpunkte und Zusammenarbeit

Regional befassten sich die Archäologen mit der fachgerechten Begleitung am künftigen Kaiserpfalzquartier. Der Organisator der Tagung, Landesarchäologe Dr. Henning Haßmann, dankte der Stadt ausdrücklich für die sehr gute Zusammenarbeit, den Grabungen am Kaiserhaus und an den NS-Zwangsarbeiterbaracken am Rammelsberg. Aber auch die flächige Begleitung der Erdarbeiten für Glasfaseranschlüsse und Bohrungen am Herzberger Teichdamm, die die Möglichkeit zur Nutzung für den Hochwasserschutz erkunden, waren Kernpunkte der Arbeiten.

Kolloquium und Vorstandsneuwahlen

Am Tagungsort am Rammelsberg wurde insgesamt über Fragen der archäologischen Denkmalpflege diskutiert. Weitere Programmpunkte der dreitägigen Veranstaltung waren ein Kolloquium, das mit einem Grußwort des Wissenschaftsministeriums startete, sowie Vorstandsneuwahlen.

Für die Region rückten zudem neue Namen in den Fokus, die im Rahmen der Tagung vorgestellt wurden: Tobias Uhlig, in der Nachfolge von Michael Geschwinde, ist neuer Bezirksarchäologe mit Sitz in Braunschweig und Georg Drechsler, der als neuer Leiter der Arbeitsstelle Montanarchäologie am Rammelsberg Katharina Malek abgelöst hat.

Bedeutung der Jahrestagung

Der Verband der Landesarchäologien bildet analog der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger die bundesweite Klammer über der föderalen Vielfalt der bundesdeutschen Bodendenkmalpflege. Die Jahrestagungen bilden eine wichtige Austausch- und Abstimmungsplattform in allen bundesländerübergreifenden Fragen. Die Tagungen finden jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Die Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Weltkulturerbe Rammelsberg organisiert. red

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