Zum Jubiläum gibt’s in Bad Harzburg was Besonderes

Der Vielseitigkeitssport hat in Bad Harzburg eine große Tradition und lockte in den vergangenen Jahren immer wieder Stars der Szene an, wie hier im Jahr 2007 Doppel-Olympiasieger Hinrich Romeike. Foto: Epping
So macht ein Jubiläum noch mehr Spaß: Der VfV Bad Harzburg hat für sein 25. Vielseitigkeitsturnier den Zuschlag für den prestigeträchtigen Bundeswettkampf bekommen. Die Buschreiter treffen sich vom 16. bis 18. August in der Kurstadt.
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Zum 25. Mal findet in diesem Jahr das wieder international ausgeschriebene Vielseitigkeitsturnier auf dem Gelände der Rennbahn und den Wiesen des Klosterguts Bündheim statt. Passend zur Jubiläumsveranstaltung, die vom 16. bis 18. August ansteht, wird Bad Harzburg erneut Schauplatz des Bundeswettkampfs.
Hochkarätige Vielseitigkeitsveranstaltungen haben in der Kurstadt eine lange Tradition. Bereits 1948 wurde die erste reitsportliche Veranstaltung ausgetragen, Anfang der 1950er-Jahre folgte die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Helsinki mit Reitsportlegenden wie Hans-Günter Winkler. In den 1960er-Jahren wurde die Vielseitigkeit in die Harzburger Reitertage integriert und bis in die 70er-Jahre mehrfach international ausgetragen. In den 1980er-Jahren war Bad Harzburg dann immer wieder Austragungsort der Landesmeisterschaften sowie der letzten EM-Qualifikation, wodurch die Elite in den Harz gelockt wurde. Diese nutzten das Gelände 1988 als letztes Training für die Olympiasiege in Seoul.
Neustart im Jahr 1998
Nach längerer Abstinenz fand sich 1998 eine kleine Gruppe an Buschreiter-Freunden zusammen, um die Tradition wieder aufleben zu lassen. Unter Führung von Wolfgang Fieseler gründeten sie den bis heute bestehenden Verein für Vielseitigkeitsreiten (VfV) Bad Harzburg, der die Prüfungen auf internationales Niveau ausbaute und Titelkämpfe an Land zog. So die deutschen Meisterschaften für Ponys in 2005 und der Bundeswettkampf 2006 (weitere sollten folgen). Von 2007 an gehörten die Formate CIC2* und CIC1* zum Programm.
Bei der abschließenden EM-Vorbereitung 2007 begeisterten Doppel-Olympiasieger Hinrich Romeike und Ingrid Klimke die Besucher. In diesen Zeiten gehörten Stars der Vielseitigkeitsszene wie Michael Jung, Sandra Auffarth, Frank und Andreas Ostholt, Andreas Dibowski, Peter Thomsen, Dirk Schrade oder Bettina und Andrew Hoy zu den Stammgästen in Bad Harzburg. Herausragend waren 2013 die deutschen Jugendmeisterschaften.
Nach dem Tod von Wolfgang Fieseler übernahm 2016 Markus Hohmann den Vorsitz. Zusammen mit den Gründungsmitgliedern Christoph Breustedt und Christa Wilgeroth und weiteren engagierten VfVern richtet der Verein nun in diesem Jahr das 25. Vielseitigkeitsturnier aus. Mit einer 3*-S, 2*-S und 2*-L sowie einer 1*-Intro stehen vier internationale Prüfungen auf dem Programm. Hinzu kommt der Bundeswettkampf. Für den Nachwuchs wurde eine kombinierte E-Prüfung ausgeschrieben.
Bestätigung der Arbeit
Hohmann wertet den erneuten Zuschlag für den Bundeswettkampf – der letzte ging in Bad Harzburg 2021 über die Bühne – als Bestätigung der Arbeit. „Wir wollen den Reiterinnen und Reitern und ihren Pferden, neben der Überprüfung ihres Leistungsstandes, wieder ein Turnier der Extraklasse in der tollen Atmosphäre der Harzburger Rennbahn und des Gestüts bieten“, sagt er weiter. „Auch werden wir das 25. Jubiläum ein bisschen mit den Aktiven feiern.“
Durch den Bundeswettkampf erhofft sich der VfV eine noch größere Teilnehmerzahl und mehr Zuschauer, die ihren Landesverband unterstützen wollen. Seit Wochen sind die Helfer mit Aufräumarbeiten im Gelände und dem Bau von Hindernissen und Kombinationen beschäftigt, um immer wieder neue Anforderungen an Pferd und Reiter zu stellen und keine Langeweile aufkommen zu lassen.red/bga