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Einst Kapitän des WSV Braunlage

Harzer Eishockey trauert um Matthias „Kollo“ Kolodziejczak

Mit 19 Jahren schon Kapitän: Matthias Kolodziejczak übernahm beim WSV Braunlage früh Verantwortung.

Mit 19 Jahren schon Kapitän: Matthias Kolodziejczak übernahm beim WSV Braunlage früh Verantwortung. Foto: GZ-Archiv

Die Harzer Eishockeywelt trauert um Matthias „Kollo“ Kolodziejczak. Der einstige Kapitän des WSV Braunlage ist jetzt im Alter von 62 Jahren verstorben und hinterlässt auch in Kassel große Spuren, wo er seit 1985 in vielen Funktionen aktiv war.

Von Björn Gabel Dienstag, 05.11.2024, 19:00 Uhr

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Die traurigen Nachrichten aus dem Braunlager Eishockey reißen nicht ab. Matthias Kolodziejczak, einer der prägendsten Spieler der frühen 1980er-Jahre, ist jetzt im Alter von nur 62 Jahren gestorben.

Sechs Jahre, von 1979 bis 1985, spielte Kolodziejczak, den alle nur „Kollo“ nannten, für seinen Heimatverein WSV Braunlage. Dann wechselte er nach Kassel, das sein neuer Lebensmittelpunkt werden sollte. Bis auf einen kurzen Abstecher nach Nürnberg blieb er in Nordhessen und dem Eishockey auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere treu.

Für den Sport gab er alles: Er war Co-Trainer der Profis, Trainer der 1b, Jugendtrainer, später auch Vorsitzender der Eishockey-Jugend Kassel. 2010 schnürte er selbst noch einmal die Schlittschuhe, als die Huskies nach einer Insolvenz in der Hessenliga neu durchstarteten.Insgesamt stehen für ihn 500 Spiele mit 165 Toren und 208 Vorlagen in der Statistik.

Mit 19 schon Kapitän

Kollo war ein lebensfroher Typ, einer, der immer für eine Geschichte gut war, aber vor allem einer, der immer voranging und Führungsqualitäten besaß. Bezeichnend, dass er schon im zarten Alter von 19 Jahren zum Mannschaftskapitän des WSV ernannt wurde. Das „C“ für Kapitän klebte er sich auf die Hose, weil auf dieser das Isolierband besser hielt.

Die Zeiten waren eben noch ein wenig wilder, und so begann Kollo seine Karriere mit einer kleinen Schummelei, wie er der GZ zu seinem 60. Geburtstag erzählte. Weil er als 17-Jähriger noch nicht für das Herrenteam einsatzberechtigt war, spielte er zunächst auf dem Pass des Kanadiers Matt Zdunek. Dessen Landsmann Wayne Pushie wurde in den Anfangsjahren zu Kollos Mentor und entfachte in ihm endgültig das Eishockey-Feuer.

Die Kassel Huskies würdigen in ihrem Nachruf Einsatz und Leidenschaft, die Matthias Kolodziejczak jederzeit in das Eishockey gesteckt habe. „Vielen Dank, dass du für so viele von uns ein positiver Einfluss warst“, heißt es weiter. Worte, die sie in Braunlage bedenkenlos unterschreiben können.

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