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Lochtumer Sportschützin

Jolyn Beer zum zweiten Mal für Olympia qualifiziert

Olympia ruft: Jolyn Beer ist bei den Sommerspielen in Frankreich dabei.

Olympia ruft: Jolyn Beer ist bei den Sommerspielen in Frankreich dabei. Foto: DSB

Es waren aufregende Wochen, aber jetzt ist es vollbracht: Sportschützin Jolyn Beer vom SV Lochtum hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert. Der entscheidende Wettkampf geriet zur Nervenschlacht.

Von Björn Gabel Freitag, 07.06.2024, 17:13 Uhr

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Es fehlt zwar noch die offizielle Nominierung, aber diese gilt nur als Formsache: Sportschützin Jolyn Beer vom SV Lochtum hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert und wird vom 26. Juli bis 11. August in Paris dabei sein.

Paris ist nicht ganz korrekt, weil die Schießwettkämpfe diesmal im rund 250 Kilometer entfernt liegenden Chateauroux ausgetragen werden. Aber das dürfte der 30-Jährigen egal sein, die in einem packenden Qualifikationswettkampf beim Weltcup in München endgültig das Ticket löste.

Dieser war gleichzeitig die interne Qualifikation des Deutschen Schützenbundes (DSB) im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr (KK). Jolyn Beer kämpfte dabei gegen Anna Janßen und Lisa Müller um die Olympia-Teilnahme. Kleiner Vorteil für die Nordharzerin: Sie hätte ihren Platz für Frankreich sicher gehabt, da sie auf der olympischen Rangliste die beste der noch nicht für die Spiele qualifizierten Athletinnen war.

Es wird hauchdünn

Müller, die 2023 den einzigen Quotenplatz herausgeschossen hatte, hätte jedoch bei einem Sieg in der internen Qualifikation das Kleinkaliber-Ticket für Paris gelöst, während Janßen ihren Platz mit dem Luftgewehr sicher hatte und das interne KK-Ranking vor dem Weltcup in München ebenfalls anführte. So weit, so kompliziert.

Am Ende war es hauchdünn: Janßen und Beer kamen in der bayerischen Hauptstadt auf 591 Ringe, während Müller (585) Nerven zeigte. Die Lochtumerin hatte es erneut gepackt. „Ich bin nur erleichtert, dass es vorbei ist. Es ist nicht einfach, Wochen und Monate die Qualifikation zu machen“, sagte sie anschließend gegenüber dem DSB. „Es ist krass und super belastend. Ich habe versucht, mich zu 100 Prozent auf mich zu fokussieren und alle Gedanken in Richtung Qualifikation auszublenden. Das ist mir sehr gut gelungen, nur hintenraus war der Druck immens. Nach dem Wettkampf bin ich in Tränen ausgebrochen, weil der ganze Druck weg war.“ Dass sie als 15. den Einzug in das Weltcup-Finale verpasste, geriet zur Nebensache.

Und noch ein Happyend

Auch für Lisa Müller gab es ein Happyend. Sie wurde vom DSB dem Deutschen Olympischen Sportbund für das Luftgewehrschießen vorgeschlagen. Anna Janßen und Jolyn Beer sollen in Chateauroux im Dreistellungskampf auf Medaillenjagd gehen.

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