Harzer Falken tanzen auf zwei Hochzeiten
Ville Sivonen (l.) will nach seiner im Spiel gegen die Crocodiles Hamburg erlittenen Verletzung am Wochenende wieder bei den Harzer Falken mitmischen. Foto: Drechsler
Nächster Schritt Richtung Halbfinale? Im neuen Pokalwettbewerb der Eishockey-Regionalligen haben die Harzer Falken am Freitag in Braunlage die starken Eisadler Dortmund zu Gast. Sonntag geht es beim Hamburger SV um wichtige Punkte in der Liga.
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Erst ein Heimspiel im Pokal, dann ein Auswärtsauftritt in der Liga: Was die Harzer Falken vor drei Wochen schon einmal hinter sich gebracht haben, wiederholt sich an diesem Wochenende. Zunächst gastieren die Eisadler Dortmund am Freitag, 20 Uhr, im OsWeNo-Pokal beim Eishockey-Regionalligisten, der dann am Sonntag, 19 Uhr, beim Hamburger SV gefordert wird.
Den Tanz auf zwei Hochzeiten nimmt Falken-Trainer Jozef Potac gelassen. „Wir machen da keine Unterschiede zwischen Pokal und Punktspiel.“ Potac hat nur eine Priorität: Sein Team soll möglichst beide Spiele gewinnen.
Ex-DEL-Profi dabei
Ein Sieg im Pokal würde die Tür zum Halbfinale weit aufstoßen, auch wenn noch die Rückspiele in Chemnitz und Dortmund zu absolvieren sind. Die Eisadler haben noch kein Pokalspiel absolviert, in der Regionalliga West aber ihre vier Begegnungen gewonnen, wenn auch nicht gegen Gegner aus dem obersten Regal. Prominentester Name im Kader ist der US-Amerikaner mit britischem Pass Colin Long (36), der unter anderem 84 DEL-Spiele absolviert hat. Neu in Dortmund ist Angreifer Tim Dreschmann, der in der Saison 18/19 in 13 Partien für Braunlage auflief. „Das ist eine gute Mannschaft, die in ihrer Liga in der Spitze mitspielen wird“, resümiert Potac. Entsprechend eng dürfte es auf dem Eis zugehen.
Auch in Hamburg erwartet Potac keinen Selbstgänger. Schwache Gegner gebe es nicht mehr in der Liga, sagt der Falken-Trainer. Zum Selbstverständnis des amtierenden Meisters dürfte es aber auch gehören, nach dem erlösenden ersten Dreier, dem 4:1 gegen Timmendorf, beim Vorletzten weitere Punkte zu holen. Kuriosum des Spielplans: Der HSV fährt an den kommenden beiden Wochenenden zweimal nach Braunlage, zunächst am 8., dann am 16. November.
Arnold bleibt der Pechvogel
Potac geht davon aus, dass er an diesem Wochenende personell mehr Möglichkeiten hat als zuletzt. Zwar war die Beteiligung bei der Trainingseinheit am Dienstag noch übersichtlich, im Lauf der Woche dürften aber einige Spieler zurückkommen. Unter anderem Ville Sivonen, der nach der gegen die Crocodiles Hamburg erlittenen Gehirnerschütterung schon wieder auf dem Eis stand, aber noch über Schmerzen im Nacken klagt. Pechvogel bleibt Dennis Arnold, den ein Infekt so niedergestreckt hat, dass er auch an diesem Wochenende nicht die Schlittschuhe schnüren kann.
Die angespannte Lage führte dazu, dass Eigengewächs Dustin Kocakara gegen Timmendorf alle Wechsel mitfuhr und so viel Erfahrung sammelte. „Er hat seine Arbeit gut gemacht“, sagt Potac, „ich bin bis jetzt positiv überrascht.“
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