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Biathlon-Leistungskontrolle

Harzer Nachwuchs holt erste Podestplätze

Landestrainer Rico Uhlig sieht bei der Herbstleistungskontrolle in Oberhof ein gutes Abschneiden seiner Schützlinge.

Landestrainer Rico Uhlig sieht bei der Herbstleistungskontrolle in Oberhof ein gutes Abschneiden seiner Schützlinge. Foto: Neuendorf

Die Harzer Biathleten sind bereits gut in Form. Emma Busche und Aaron Jakobs belegen bei der Herbstleistungskontrolle in Oberhof jeweils Rang drei. Kritik gibt es am Wettkampfmodus für die Neulinge am Kleinkalibergewehr.

Von Björn Gabel Mittwoch, 25.09.2024, 05:00 Uhr

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Über Oberhof schien diesmal die Sonne, was auch sinnbildlich für den ersten Auftritt der Nachwuchsbiathleten des Niedersächsischen Skiverbandes (NSV) in der Saison 24/25 stand. Bei der Herbstleistungskontrolle in Thüringen, dem Joka-Cup, sprangen zwei Podestränge und mehrere Platzierungen in den Top Ten heraus.

Auf dem Programm standen ein Einzelrennen, ein Sprint und ein Verfolgungswettbewerb, die ersten beiden auf Skirollern, der letztere als Crosslauf ausgetragen. „Die Ausdauerleistung passt“, stellte Landestrainer Rico Uhlig nach den erheblichen Anforderungen fest. Er zeigte sich vor allem erfreut, dass es generell „keinen richtig negativen Ausreißer“ gegeben habe.

Der erste Ausreißer nach oben glückte Aaron Jakobs vom WSV Clausthal-Zellerfeld, der in der Jugend 17 im einleitenden Einzelrennen Rang drei belegte. Den zweiten Podestplatz für den NSV holte Emma Busche (SC Buntenbock), die in der Jugend 16 ebenfalls Dritte im Verfolger wurde. Klar auf Siegkurs lag am Schlusstag gar Noah Seidel (Buntenbock), der in der Jugend 18 allerdings beim letzten Schießen zunächst einen Schuss auf die falschen Scheiben abfeuerte. Zwar korrigierte er diesen Fehler, bekam aber die in solchen Fällen obligatorische Zeitstrafe von zwei Minuten aufgebrummt und wurde dennoch Vierter. Die reine Nettozeit sei überragend gewesen, so Uhlig. Im Sprint hatte sich Seidel bereits auf Rang sechs platziert.

Gut dabei war in der Jugend 16 auch Liv Hildebrand (WSV CLZ), die an allen drei Tagen in den Top Ten landete (8/6/7), Klara Hertel (Buntenbock) glückte dieses in dieser Altersklasse einmal. Gar das beste Rennen ihrer bisherigen Karriere zeigte Paula Ranft (WSV CLZ), die im Verfolger der Jugend 17 als Achte ins Ziel kam.

Unverständlich war aus Uhligs Sicht, dass in der Jugend 16, in der der Übergang vom Luft- auf das Kleinkalibergewehr vollzogen wird, am dritten Tag von den Athleten vier Schießeinlagen abgefordert wurden. Das sei einfach zu viel, meinte der NSV-Coach und dachte dabei an seinen Schützling Leopold Röthele (Buntenbock), der die letzten fünf Schüsse verfehlte, nachdem ihm zuvor nur ein Fehler unterlaufen war. „Er konnte kaum noch das Gewehr halten“, sagte Uhlig. Da bei vielen anderen die Trefferleistung ebenfalls bei nur 60 Prozent lag, müsse beraten werden, ob der Wettbewerb in dieser Form Sinn mache. Röthele kam so um einen möglichen Top-Ten-Platz, der in dieser Altersklasse Emily Hoppe (WSV CLZ) ebenfalls nicht vergönnt war.

An diesem Wochenende sind die Schüler an der Reihe, die zum RWS-Cup nach Schönwald fahren. Der jüngste NSV-Nachwuchs absolvierte bereits einen Wettkampf in Willingen, bei dem er viel Selbstvertrauen getankt habe, so Uhlig. „Der erste Druck, mit Startnummer zu laufen, ist erst mal weg.“ Auf das zehnköpfige Harzer Aufgebot warten im Schwarzwald deutlich herbstlichere Bedingungen, was die Leistung nicht beeinflussen soll.

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