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Deutschlandpokal

Harzer Biathleten: Trainer trotz guter Platzierungen unzufrieden

Harzer Doppelpack: Adrian Franz (links) und Aaron Jakobs sind in Altenberg jeweils einmal bei der Siegerehrung vertreten. Foto: Privat

Harzer Doppelpack: Adrian Franz (links) und Aaron Jakobs sind in Altenberg jeweils einmal bei der Siegerehrung vertreten. Foto: Privat

Es wäre noch viel mehr möglich gewesen: Die Harzer Biathleten sind am Wochenende beim Deutschlandpokal im sächsischen Altenberg mehrfach vorn dabei, obwohl die Leistungen ausbaufähig sind. Landestrainer Rico Uhlig benennt die Ursachen.

Von Björn Gabel Mittwoch, 26.02.2025, 13:00 Uhr

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So kann auch eine Bilanz ausfallen. „Von den Platzierungen her war das absolut in Ordnung“, sagt Rico Uhlig, Landestrainer des Niedersächsischen Skiverbandes (NSV) nach dem jüngsten Biathlon-Deutschlandpokal, um anzufügen: „Von den Leistungen bin ich aber nicht so begeistert gewesen.“

Heißt übersetzt: Für die Harzer wäre in Altenberg sowohl im Massenstart als auch im Sprint, die diesmal auf dem Programm standen, noch mehr möglich gewesen. „Die Sportler können eigentlich gar nichts dafür“, sagt Uhlig. Vielmehr zeige sich immer deutlicher, dass er die Aktiven derzeit nicht so betreuen könne, wie es nötig wäre.

Hintergrund: Der Trainer kümmert sich in diesem Winter im Alleingang sowohl um das Deutschlandpokal- als auch das Schülercupteam, nachdem Milena Eimann sich im Herbst nach Oberhof verabschiedet hatte und die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin erfolglos verlief. Unter der angespannten personellen Situation leide zusehends die Detailarbeit, vor allem am Schießstand, so Uhlig. Ihm allein fehle die Zeit, um die Defizite aufzuarbeiten.

Busche auf dem Podest

In Sachsen war der NSV nur mit einem kleineren Team vertreten, weil mehrere Talente erkrankt ausfielen, darunter die frische gebackene deutsche Meisterin Liv Hildebrand. In ihrer Altersklasse Jugend 16 sorgte so Emma Busche als Dritte im Massenstart für das Harzer Top-Ergebnis. Stark präsentierte sich auch Noah Seidel mit den Plätzen fünf und vier in der Jugend II – und es wäre mehr drin gewesen, wenn er sich um ihn hätte intensiver kümmern können, sagt Uhlig. „Im Massenstart muss er eigentlich aufs Treppchen laufen.“ In der Gesamtwertung ist Seidel als Dritter immerhin weiter gut dabei.

Erfreut zeigt sich der NSV-Trainer über Amy Dunkel, und Adrian Franz, die im Sprint der Juniorinnen und Junioren mit den Plätzen zwei und drei sich mit einem Treppchenplatz belohnten. Beide trainieren seit dem vergangenen Sommer nicht mehr im Harz.

Engelmann verpasst die WM

Pech hatte Albert Engelmann, der im Massenstart unverschuldet in einen Rennunfall verwickelt war und aufgab. Zwar trat er im Sprint wieder an, präsentierte sich aber deutlich gehandicapt. Schon zuvor hatte es für ihn schon schlechte Nachrichten gegeben, da er es nicht in den Kader für die in dieser Woche im schwedischen Östersund beginnende Junioren-WM schaffte. „Dafür waren seine Leistungen zu schwankend“, sagt Uhlig.

Die Ergebnisse der Harzer Starter im Überblick (Massenstart/Sprint): Jugend 17 männlich: Aaron Jakobs (WSV Clausthal-Zellerfeld) 5./12.; Jugend II männlich: Noah Seidel 5./4.; Junioren: Adrian Franz (beide SC Buntenbock) 9./3., Albert Engelmann -/14.; Männer: Hans Köllner (WSV CLZ) 2./6.

Jugend 16 weiblich: Emma Busche 3./7., Klara Hertel (beide Buntenbock) 14./15.; Juniorinnen: Amy Dunkel (WSV Elbingerode) 9./2.

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