Zähl Pixel
Galopprennsport

Vier Siege: Harzer Rennstallbesitzer „on fire“

Große Freude nach dem Erfolg von Hope and Believe in Hoppegarten bei den Besitzern um Bernd Reese und Sepp Hellmich (Mitte, hinten von links). Foto: Sorge

Große Freude nach dem Erfolg von Hope and Believe in Hoppegarten bei den Besitzern um Bernd Reese und Sepp Hellmich (Mitte, hinten von links). Foto: Sorge

Die Rennstallbesitzer aus Bad Harzburg und Umgebung sind erfolgreich in die noch junge Turfsaison gestartet. Vier Siege gehen bereits auf das Konto der Harzer Farben, aber es gibt auch einen Rückschlag beim Derby Italiano zu verkaften. 

Von Egon Knof Freitag, 24.05.2024, 11:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Die Turfsaison 2024 nimmt Fahrt auf. Das gilt auch aus lokaler Sicht. Die Rennstallbesitzer aus Bad Harzburg und Umgebung sind „on fire“ könnte eine Schlagzeile lauten, denn gleich vier Siege waren für die Harzer Armada fällig.

Einen bemerkenswerten Erfolg konnte der Stall Route 66/Partner 3,0 bejubeln, der den „klassischen Traum“ am Leben erhält. Die dreijährige Stute Hope and Believe gab auf der Hauptstadt-Rennbahn in Berlin-Hoppegarten ihr Rennbahn-Debüt. Hope and Believe, also hoffen und glauben, gehört gewissermaßen zur Kern-DNA von Rennstallbesitzern. Ohne Hoffnung und den Glauben, ein gutes Pferd im Stall zu haben, wäre der Besitz von Rennpferden wohl kaum nachhaltig zu erklären.

Der Diana-Traum lebt

In dieser Hinsicht kann sich das Team um die Bad Harzburger Sepp Hellmich und Bernd Reese glücklich schätzen. Ihre Stute Hope and Believe, eine aus der Mutterstute Hamana gezogene Tochter des Deckhengstes Make Believe, verwandelte gleich ihren ersten Auftritt in einen Volltreffer. Und das, obwohl sich die Stute aus dem Quartier von Trainer Andreas Wöhler noch sehr „grün“ anstellte.

Letztlich half in einem mit 10.000 Euro dotierten 1600-Meter-Rennen ein erfahrener Jockey wie Eddie Pedroza, die Weichen auf Sieg zu stellen. Mit zunehmender Distanz wurde Hope and Believe, die 6000 Euro verdiente, immer zwingender und kam als sichere Siegerin ins Ziel. Damit können ihre Besitzer weiter auf einen Start im Preis der Diana, dem deutschen Stutenderby, hoffen. Die Plätze zwei und drei gingen an Rabastero (Michal Abik) und Alatemagicbaby (Miguel Lopez).

Der formstarke Ahrens-Wallach Cabot Cliffs startete mit zwei Siegen in die Saison 2024.  Foto: Epping.

Der formstarke Ahrens-Wallach Cabot Cliffs startete mit zwei Siegen in die Saison 2024. Foto: Epping.

Bereits seinen zweiten Saisonerfolg feierte der Wallach Cabot Cliffs (Vater Gleneagles – Hallouella), den Christian Freiherr von der Recke für Stephan Ahrens und sein Team trainiert. Erstmals in dieser Saison war der Siebenjährige in Nancy/ Frankreich auf seinem Spezialgebiet über Hindernisse am Start. Nach einem von seinem Reiter Hakim Tabet klug eingeteilten Rennen war der favorisierte Deutsche letztlich überlegene Ware und setzte sich in einem Hürdenrennen über 3800 Meter im Wert von 26.000 Euro klar mit stolzen zehn Längen Vorsprung gegen Espoir Royal (Ludovic Philipperon) und Cats’Agility (Benjamin Gelhay) durch. Ein lohnender Treffer, der mit 11.960 Euro honoriert wurde.

Lust und Frust bei Argentum-Besitzern

Lust und Frust lagen bei den Besitzern von Argentum (Zoffany – Anna Kallista) nah beieinander. Beim Saisondebüt auf der Neuen Bult in Hannover am Mai-Feiertag zeigte der dreijährige Hengst von Liberty Racing 2022 die erwartet gute Leistung. In einer mit 10.000 Euro dotierten 2200-Meter-Prüfung für den Derby-Jahrgang ließ der von Sibylle Vogt gesteuerte Schützling von Trainer Peter Schiergen nichts anbrennen und kam als leichter Sieger ins Ziel. Komplettiert wurde die Dreierwette von Koelle (Andrasch Starke) und Anna Riva (Thore Hammer-Hansen).

Nach dem starken Auftritt von Argentum, bei dem er 6000 Euro verdiente, fuhren die Liberty-Racer am 19. Mai optimistisch nach Rom. In der italienischen Hauptstadt stand das Derby Italiano an. Doch diesmal sorgte der Zoffany-Sohn für eine Enttäuschung. Mit Bauyrzhan Murzabayev an Bord lief der Hengst als Achter nur ins Mittelfeld und ging leer aus.

Nach einem Sieg in Hannover unter Sibylle Vogt enttäuschte der dreijährige Argentum in Rom. Foto: Adamek

Nach einem Sieg in Hannover unter Sibylle Vogt enttäuschte der dreijährige Argentum in Rom. Foto: Adamek

Der Sieg im italienischen Derby ging durch Darius Racings Borna (Andrasch Starke) dennoch an einen Deutschen. Der Dreijährige setzte sich locker gegen Royal Supremacy (David Probert) und Caos Calmo (Dario Vargiu) durch.

Der Liberty-Racing-Hengst Palladium, hier unter Leon Wolff, ist weiter auf Derby-Kurs. Foto: Sorge

Der Liberty-Racing-Hengst Palladium, hier unter Leon Wolff, ist weiter auf Derby-Kurs. Foto: Sorge

Weiter auf Derby-Kurs segelt der drei Jahre alte Palladium (Gleneagles – Path Wind). Der Schützling von Trainer Henk Grewe, der dem Galopp-Syndikat Liberty Racing 2022 um den gebürtigen Bad Harzburger Lars-Wilhelm Baumgarten gehört, löste in Düsseldorf eine Sieglosen-Prüfung (2100 Meter – 10.000 Euro) in zukunftsträchtiger Manier. Mit Thore Hammer-Hansen an Bord passierte der Hengst mit einer Dreiviertellänge vor Stingway (Sean Byrne) und Skywalk (René Piechulek) das Ziel und wurde mit 6000 Euro belohnt.

Harzburg-Spezialist

Ein Namensvetter des Liberty-Racing-Hengstes, der 1983 geborene Palladium (Sinclair – Paulista), war übrigens ein ausgesprochener Harzburg-Spezialist. Der Wallach von Johann Nienstädt, der in seiner zehnjährigen Laufbahn von Emil Johanning und Heini Plenert trainiert wurde, ging auf der alten Bahn am Weißen Stein unter Dieter Ehlen, Ronnie Lüdtke, Henning Böhlke, Klaus Hviid und Peter Gehm ein Dutzend Mal in Hindernisrennen, darunter auch in Seejagdrennen, an den Start. Er gewann sechsmal, war einmal Zweiter, viermal Dritter und kam einmal nicht ins Ziel.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region