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Von Beginn an dabei

Vergin organisiert zum 50. Mal Tischtennis-Turnier des SV Schladen

Im Keller wird bei Klaus-Peter Vergin Tischtennis gespielt. Am Wochenende ist er als Organisator des Turniers des SV Schladen zum 50. Mal dabei. Foto: Krause

Im Keller wird bei Klaus-Peter Vergin Tischtennis gespielt. Am Wochenende ist er als Organisator des Turniers des SV Schladen zum 50. Mal dabei. Foto: Krause

Klaus-Peter Vergin ist an diesem Wochenende zum 50. Mal als Organisator des Tischtennis-Turniers des SV Schladen im Einsatz. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, dennoch ist danach Schluss.

Mittwoch, 11.03.2020, 14:24 Uhr

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Es fing alles mit einer harmlosen Idee an. Als der SV Schladen 1968 sein 50-jähriges Bestehen feierte, wollten Klaus-Peter Vergin und weitere Vereinsmitglieder zum Jubiläum ein Tischtennis-Turnier austragen. An Himmelfahrt sollte nicht nur getrunken und gefeiert werden. „Man kann sich an Himmelfahrt auch mal sportlich betätigen“, sagt Klaus-Peter Vergin.

Er ist bis heute für die Organisation zuständig. An diesem Wochenende richtet der SV Schladen zum 50. Mal sein bezirksoffenes Tischtennis-Turnier in der Doppelturnhalle aus. Aus einer Idee ist mittlerweile eine Veranstaltung mit Tradition geworden – und immer dabei: Klaus-Peter Vergin.

Der 82-Jährige, der seit 72 Jahren Mitglied im SV Schladen ist, ist das Gesicht dieser Veranstaltung. Alle Entwicklungen und Veränderungen hat er mitbegleitet. Das Turnier ist für ihn eine Herzensangelegenheit.

Eine seiner ersten Handlungen ließ nicht lange auf sich warten. Weil die Beteiligung bei der Premiere 1968 in der alten Turnhalle mit 84 Teilnehmern aus 19 Vereinen unerwartet groß war, wurde die zweite Auflage aufgrund von Planungen erst 1971 in der Pausenhalle ausgetragen. Aber auch dort hielt sich der SVS nicht lang auf und zog 1979 in die Doppelturnhalle der Werla-Schule weiter. Bis heute trägt der Verein dort sein Turnier an 14 Tischen aus. Für das Wochenende werden rund 150 Teilnehmer erwartet. „Wenn die Beteiligung so bleibt wie in den letzten Jahren, bin ich zufrieden“, sagt Vergin, der früher mal in Schladen gewohnt hat, mittlerweile aber in Othfresen zu Hause ist.

Nicht nur die Hallen haben sich im Lauf der Jahre geändert, sondern auch der Modus. Angefangen hat alles mit einer einfachen K.o.-Runde, dann ging es mit einer Doppel-K.o.-Runde weiter. Glücklich war die Entscheidung jedoch nicht, denn sie brachte einige Probleme mit sich. So wurde 1982 wegen der Rekordbeteiligung von 334 Spielern von 9 bis 23.50 Uhr gespielt.

Schwierigkeiten gab es auch mit der Jugend, denn die durfte nur bis 21 Uhr an den Tischen stehen, erzählt Vergin. Bei einer Doppel-K.o.-Runde war das nicht zu machen. „Da haben wir eine leichte Verwarnung gekriegt. Wir brauchten aber noch kein Bußgeld bezahlen“, sagt Vergin, der seit 2003 Ehrenmitglied des SVS ist. Danach wurde auf den heutigen Modus mit Vierergruppen umgestellt, für den Organisator die beste Entscheidung.

Bedauerlich findet er hingegen, dass heutzutage kaum noch Jugendliche an dem Turnier teilnehmen. Deshalb wurde eine eigene Wertung abgeschafft, der Nachwuchs spielt nun unter Berücksichtigung des Q-TTR-Wertes bei den Erwachsenen mit. „Die Jugend ist fast weggefallen, weil die Schule zu lange läuft. Die kommen manchmal erst um halb fünf aus der Schule und haben dann keine Lust mehr, um 18 Uhr zum Tischtennis zu gehen“, meint Vergin. Das sei ein Grund dafür, warum der SV Schladen derzeit keine Jugendmannschaft stellen kann. Es soll aber wieder eine aufgebaut werden, so Vergin, der bei der Organisation von seinem Neffen Kai Vergin, Spartenleiter Martin Liekefett und Arne Schütte unterstützt wird. Seit 14 Jahren sind sie ein eingespieltes Team.

Das wird nach der 50. Auflage des Turniers in dieser Form jedoch nicht bestehen bleiben. Klaus-Peter Vergin wird sich aus Altersgründen zurückziehen, sein Nachfolger steht noch nicht fest. Vergin hatte sich vorgenommen, bis zum Jubiläum die Verantwortung zu übernehmen, danach sei Schluss. Um die Zukunft der Veranstaltung macht er sich aber keine Sorgen: „Es geht auf jeden Fall weiter.“

Von der Bildfläche wird Vergin, der von 1976 bis 2001 Leiter der Geschäftsstelle der Sparkasse in Othfresen war, allerdings nicht verschwinden. Er will dann als Spieler an dem Turnier teilnehmen, dazu sei es in all den Jahren als Organisator erst einmal gekommen. Das wolle er nun nachholen. Probleme dürfte es dabei keine geben, denn trotz seiner 82 Jahre spielt er noch Tischtennis in der 3. Mannschaft in der 1. Kreisklasse. Klaus-Peter Vergin bleibt dem Turnier somit erhalten. Es ist für ihn schließlich eine Herzensangelegenheit.

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