Valenta gewinnt erneut Silber bei Junioren-Europameisterschaften

Kevin Valenta (re.) verteidigt bei den Junioren-Europameisterschaften auf Kreta seinen zweiten Platz aus dem Vorjahr. Im Finale muss er sich nur einem Griechen geschlagen geben. Foto: Privat
Kevin Valenta vom MTV Goslar gewinnt bei den Junioren-Europameisterschaften im Ju-Jutsu Silber und bestätigt damit seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Im Finale unterläuft ihm jedoch ein Fehler. Besonders ungewöhnlich ist die Dauer des Turniers.
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Die Freude war größer als die Enttäuschung über die Finalniederlage: Kevin Valenta hat seinen Vizetitel bei den Junioren-Europameisterschaften im Ju-Jutsu verteidigt. Der Kampfsportler des MTV Goslar sicherte sich auf Kreta in der Klasse U18 bis 66 Kilogramm erneut den zweiten Platz. Der 16-Jährige, Mitglied der Jugendnationalmannschaft, hatte bereits bei den Europameisterschaften 2021 den Vizetitel gewonnen.
„Ich finde, dass ich echt gut gekämpft habe“, sagte der Goslarer. Jedoch habe er im Finale gegen einen Athleten des Gastgeberlandes Griechenland nicht an seine vorhergehenden Leistungen anknüpfen können. „Damit bin ich auch unzufrieden“, sagte Valenta. Er habe im Kampf um Gold die falsche Taktik gewählt und versucht, diesen mit Konter für sich zu entscheiden. Das zahlte sich jedoch nicht aus, sodass es am Ende die Silbermedaille gab.
„Kevin hat die Corona-Zwangspause genutzt, um an seinem Kampfstil zu arbeiten. Er hat sich nach 2021 in der Nationalmannschaft etabliert und durch seine starke Leistung auf der Junioren-Europameisterschaft für die Weltmeisterschaft empfohlen“, sagte Vereins- und Landestrainer Niklas Martin.
Der Turniertag war für den MTV-Athleten besonders lang. Zwischen seinem ersten Kampf und dem Finale lagen ungewöhnlich lange neun Stunden. Der Goslarer musste sich deshalb mehrfach erwärmen und Konzentration aufbauen. Auch das sei aus seiner Sicht ein Grund gewesen, warum es nicht zum ganz großen Erfolg gereicht hat.
Die ersten Auftritte von Valenta waren vielversprechend. Zum Auftakt gegen den vermeintlich stärksten Gegner aus Frankreich setzte er sich mit klaren Techniken und taktischem Geschick durch. Anschließend besiegte er einen weiteren Griechen nach Punkten. Im Halbfinale traf er auf einen schwedischen Nationalkaderathleten und behielt zu jeder Zeit die Nerven. Mit einem Konter sicherte er sich vorzeitig den Sieg durch technische Überlegenheit mit einer großen Wertung (Ippon) in allen drei Parts (Full-Ippon) – der Einzug ins Finale war damit perfekt.
In diesem startete der griechische Gegner besser und hielt Valenta auf Distanz. Dadurch erarbeitete er sich einen Punktvorteil, den der Goslarer nicht mehr aufholte. Nach der ersten Enttäuschung überwog letztlich die Freude, den zweiten Platz aus dem Vorjahr bestätigt zu haben. „Das ist etwas, was nicht jeder behaupten kann.“
Für den Schüler des Ratsgymnasiums geht es nun mit den nationalen Meisterschaften im Mai weiter, bevor das nächste große Ziel die Weltmeisterschaften Ende Oktober/Anfang November in Abu Dhabi sind. Dort will er wieder angreifen.
sek/red