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Das Wochenende im Rückblick

Unnachgiebige 96er und keine Glücksbringer für die Eintracht

Die JSG Langelsheim II (r.), hier beim Vorrundenspiel in Oker gegen Germania Wolfenbüttel, darf auch im Januar noch in der Halle kicken. Foto: Gietemann

Die JSG Langelsheim II (r.), hier beim Vorrundenspiel in Oker gegen Germania Wolfenbüttel, darf auch im Januar noch in der Halle kicken. Foto: Gietemann

Mit diesen Themen beschäftigt sich unser Wochenend-Rückblick: Hannover 96 erweist sich in der Fußball-Regionalliga als schlechter Spielpartner und lässt Kiels Wünsche auf Spielverlegung abblitzen. Eine kurze Hallensaison steht dem Nachwuchs bevor.

Von Björn Gabel Dienstag, 12.12.2023, 10:00 Uhr

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Ohne Training in der Regionalliga gefordert

Am Ende hätte am Sonntag auf dem einen oder anderen Kunstrasenplatz doch Fußball gespielt werden können, aber dass Bezirk und Kreis die vergangenen beiden Spieltage komplett abgesagt und ins Jahr 2024 verschoben haben, ist nur gut so. Die Tabellen wären noch schiefer geworden und Mannschaften, die wegen der Platzverhältnisse kaum oder gar nicht mehr trainieren können, klar im Nachteil gewesen.

Ein Lied davon singen kann der Regionalligist Kilia Kiel. Weil an der Förde in den vergangenen zwei Wochen wegen Eis und Schnee an fußballspezifisches Training nicht zu denken war, hatte der Aufsteiger bei Hannover 96 angefragt, ob das am Samstag geplante Spiel bei der dortigen U 23 nicht verlegt werden könne. Bei den Verantwortlichen sei man „aber auf taube Ohren gestoßen“, wie Kilia-Trainer Nicola Soranno im „Kicker“ zitiert wird. Der Coach war entsprechend geladen: „Bei jedem Eröffnungsspiel hängen Banner mit Fair-Play-Slogan. Hier wurden der Fair-Play-Gedanke und der Sportgeist jedoch mit Füßen getreten.“ In Schleswig-Holstein sei es geübte Praxis, bei solchen Bedingungen Spieltage komplett abzusetzen, der Norddeutsche Fußballverband könne sich davon eine Scheibe abschneiden.

Willkommen in der Leistungsgesellschaft Regionalliga könnte man da sagen, aber der Kieler Coach spricht Grundsätzliches an. Er habe eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Spielern: „Sie haben seit zwei Wochen keinen Pass über 20 Meter spielen können – geschweige denn einen Flugball. Es geht da um ein erhöhtes Verletzungsrisiko, wenn man plötzlich von 0 auf 100 loslegt. Kein Trainer der Welt käme auf die Idee, nach zwei Wochen ohne Training sofort ein Testspiel zu absolvieren, aber wir sollen sofort ein Regionalligaspiel durchziehen.“

Bemerkenswerte Worte, die aber nicht halfen: Kilia fuhr nach Hannover, verlor mit 1:2, ein Spieler zog sich einen Muskelfasserriss zu.

Nordharz-Quartett bringt kein Glück

Seit einigen Jahren lädt Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig einmal pro Saison verdiente Ehrenamtliche aus der Region ein, die als Dankeschön für ihren Einsatz ein Heimspiel aus dem VIP-Bereich verfolgen können. Dieses Mal war die Partie gegen Greuther Fürth auserkoren – und der Kreis Nordharz gut vertreten. Peter Finselberger als Vorsitzender des Spielausschusses, Andrea Ostermann vom Ausschuss Frauen- und Mädchenfußball sowie Hans-Joachim Müller vom FC Othfresen und Wilfried Hartge vom TSV Lochtum erwiesen sich zwar nicht als Glücksbringer, weil die Eintracht mit 0:1 verlor, die Laune aber war beim Nordharz-Quartett gut. „Wir hatten einen sehr schönen und unvergesslichen Nachmittag“, sagte Hartge. Betreut wurden die Ehrenamtlichen unter anderem vom ehemaligen Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke.

Anfang ist auch der Schlusspunkt

Nach drei Jahren Pause hat wieder die Hallenrunde für den Fußballnachwuchs begonnen. Der Auftakt wird für viele A- bis C-Junioren aber gleich zum Schlusspunkt, weil der Niedersächsische Fußballverband (NFV) seine Meisterschaften schon Anfang Februar angesetzt hat und der Kreis so schnell fertig werden muss. Auch der NFV wird in Terminzwänge stecken, im Sinne des Erfinders ist das aber nicht. Bis zum März, wenn der Nachwuchs wieder ins Freie geht, sind die Teams nun ohne Beschäftigung.

Konkretes Beispiel: Für zwölf der 18 C-Juniorenteams, die am Wochenende in Oker ihre Vorrunde austrugen, ist schon wieder Schluss. Für sechs Mannschaften immerhin geht es am 21. Januar weiter, wenn in Lebenstedt die Endrunde des Kreises ausgetragen wird. Für diese haben sich unter anderem dieJSG Goslar und die JSG Langelsheim II qualifiziert.

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