Tandemflug über Talsperre: Recken stürzen sich über das Bodetal

Christian Prokop engagiert an der Seitenlinie. Vom 19 Uhr an trifft der TSV Hannover-Burgdorf am heutigen Freitag in der Deilich-Sporthalle in Bad Harzburg auf den SC DHfK Leipzig. Foto: dpa
Richtig ernst wird es für die Bundesliga-Handballer des TSV Hannover-Burgdorf erst im Testspiel gegen den SC DHfK Leipzig in der Deilich. Im Rahmen ihres Trainingslagers im Harz gibt es für die Recken dennoch eine Probe zu bestehen.
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Wenn am Freitagabend die Bundesliga-Handballer des TSV Hannover-Burgdorf und des SC DHfK Leipzig in einem Testspiel (19 Uhr, Deilich) aufeinandertreffen, liegen zumindest hinter den Hannoveranern aufregende Erlebnisse. Seit Dienstag sind die Recken im Trainingslager in Ilsenburg, und gestern stand eine harztypische Mutprobe auf dem Programm.
„Wir haben fünf Trainingseinheiten in der Halle absolviert und uns intensiv auf die restlichen Spiele der Saison vorbereitet“, sagt Trainer Christian Prokop. Das Paket Harzlandhalle und Berghotel hatte sich in der Vergangenheit bereits häufiger für ein Trainingslager der Hannoveraner bewährt, die aber auch etwas für den Zusammenhalt der Mannschaft unternehmen wollten. Und so führte der Weg gestern zur Rappbodetalsperre. „Wir haben dann den Tandemflug mit 90 km/h gemacht“, berichtet der ehemalige Bundestrainer, „und alle haben mitgemacht. Das war für uns als Mannschaft wichtig.“ Zurück ging es dann über die 458 Meter lange Hängebrücke, bevor der Tag in gemeinschaftlicher Runde ausklingen sollte.
"Wichtiger Test"
Am heutigen Freitag geht es dann zu einem gemeinsamen Mittagessen nach Torfhaus, bevor das Team sich in der Deilich einfindet. „Das Spiel ist ein wichtiger und der einzige Test für uns. Wir wollen uns mit den EM-Fahrern ein gutes Gefühl für die Partie am Mittwoch gegen Gummersbach holen“, betont der 45-Jährige die Bedeutung der Begegnung „gegen einen starken Gegner“. Im Anschluss geht es dann direkt zurück nach Hannover.
Bevor Prokop aber abreist, muss natürlich die Frage nach der Europameisterschaft im eigenen Land gestellt werden. „Zum sportlichen Abschneiden sage ich als ehemaliger Bundestrainer grundsätzlich nichts“, antwortet der Ex-Profi. „Aber eine Stimmung, die ihresgleichen sucht, erfährt schon berechtigtes Lob. Das können wir im Handball gut.“
Kein automatischer Boom
Prokop ist allerdings skeptisch, jetzt anzunehmen, dass der Handball auch auf Breitensportebene automatisch einen Boom erfahren werde. „Das hat phasenweise eine große Strahlkraft, um den dauerhaften Durchbruch zu schaffen, müssen wir aber Typen entwickeln. Wir haben auch schon vielversprechende Talente gesehen, das hilft dem Handball oder auch dem Basketball.“