TSV Lochtum holt Punkt gegen Oker - Fritzsche lässt SVR jubeln

Okers André Wolf (li.) setzt sich im Kopfballduell gegen die beiden Lochtumer Danijel Vujicic (Mitte) und Christopher Kolm durch. Zum Sieg reicht das aber nicht, beide Seiten trennen sich 2:2. Foto: Drechsler
Der TSV Lochtum und der VfL Oker trennen sich in der Fußball-Bezirksliga 3 unentschieden. Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf feiert der SV Rammelsberg, auch Rot-Weiß Rhüden siegt in der Staffel 4. Der FC Othfresen verliert knapp.
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Der TSV Lochtum hat ein weiteres Pünktchen im Kampf um den Klassenerhalt eingesammelt. Am Sonntag trennte sich der Aufsteiger im Derby der Fußball-Bezirksliga 3 vom VfL Oker 2:2 (1:1).
Allerdings kam im Lager der Platzherren über dieses Unentschieden keine große Freude auf. „Wir hätten eigentlich den Sieg verdient gehabt“, meinte Lochtums Co-Trainer Christopher Kolm. „Es entscheiden immer Kleinigkeiten. Wir müssen das entscheidende Tor machen, aber im letzten Drittel haben wir es auch nicht gut gespielt.“
Strohmeyer vergibt Riesenchance
In einer fußballerisch schwachen zweiten Hälfte trauerten die Platzherren vor 115 zahlenden Zuschauern vor allem dem Hochkaräter von Philip Strohmeyer nach. Der Stürmer scheiterte frei stehend am Außenpfosten (63.). Zudem trafen die TSV-Akteure in einigen aussichtsreichen Szenen die falsche Entscheidung. So waren die personell gebeutelten Okeraner mit einem Zähler gut bedient. VfL-Trainer Amed Altekin zeigte sich von der Partie nicht sonderlich begeistert: „Viel Kampf, wenig Fußball und ein Spiel auf schlechtem Niveau.“ Dabei hätte Altekin gern einen Sieg mitgenommen: „Mich ärgert besonders, dass wir nach der Führung gleich wieder ein Gegentor kriegen.“
Talent Mabidi brachte die Gäste mit seinem zweiten Treffer acht Minuten nach dem Wiederanpfiff in Führung. Doch nur Sekunden später egalisierte Danijel Vujicic mit einem herrlichen Distanzschuss.
Okers Defensive offenbart große Lücken
Die Lochtumer kamen zu Beginn mit viel Dampf aus der Kabine und wurden schon früh belohnt. Strohmeyer netzte aus Mittelstürmerposition zur Führung ein. Allerdings hatte Maiko Käthner einen großen Anteil an diesem Treffer. Die TSV-Offensivkraft lief Gegenspieler Timo Geldmacher auf der rechten Außenbahn einfach mal davon und legte maßgerecht auf. Allerdings egalisierte Mabidi mit seinem ersten Streich nur zwei Minuten später.
In den folgenden 20 Minuten hätten die Lochtumer nachlegen können, zumal in der Okeraner Dreierkette einige Lücken nicht zu übersehen waren. Deshalb konnte der TSV am Ende nicht zufrieden sein.
Tore: 1:0 (8.) Strohmeyer, 1:1 (10.) Mabidi, 1:2 (53.) Mabidi, 2:2 (54.) Vujicic
TSV Lochtum: Errens – Anders (46. Dieber), Kolm, Bergsen, Weiske, Vujicic, Ben-Guedria (79. Kopitz), Altin, Simon, Käthner, Strohmeyer (80. Wagner)
VfL Oker: Holzberg – Geldmacher, Dominik Zellmer, J. Kassebaum, Wolf, Kessedou, Akbay, Olbinski (63. Arhbal), Mabidi (67. Aydinkaya), Jashari (46. Göktay/67. Dennis Zellmer), Tutic
Bezirksliga 3
Der FC Othfresen hat den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nicht fortsetzen können. Der Vorletzte der Fußball-Bezirksliga 3 kassierte eine 0:1-Niederlage gegen den TSV Üfingen. Der SV Rammelsberg hingegen holte mit einem 1:0 bei der SG Roklum-Winnigstedt drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
FC Othfresen – TSV Üfingen 0:1 (0:0). Tore: 0:1 (51.)
Nachdem es zuletzt beim FCO langsam bergauf gegangen war, war das 0:1 für Trainer Timo Kleiner ein Rückschritt. „Das war nicht mal Kampf, es war nur Krampf“, sagte er. Zwar hatte seine Mannschaft im Verlauf des Spiels die eine oder andere Chance, nutzte diese aber nicht. Allerdings kam auch von den Gästen nicht allzu viel. „Das war insgesamt eines der schlechtesten Spiele“, sagte Kleiner, für den die Partie nichts mit Fußball zu tun hatte. Das Gegentor fiel kurz nach dem Seitenwechsel, als zwei Othfresener bei einem Eckball nicht aufpassten und es so dem Gegner leicht machten.
FC Othfresen: Richter – Behrens, Sevim (58. Gottschlich), Ahrens (82. Glufke), Melzian, Künzl, Tiepoldt, Quadt, Boemke, Russo (76. Pella), Löwe (58. Guder)
SG Roklum-Winnigstedt – SV Rammelsberg 0:1 (0:0). Tor: 0:1 (57.) Fritzsche
Die lange gefürchtete SG entwickelt sich langsam zum Rammelsberger Lieblingsgegner. Das Tor des Tages ging auf das Konto von Routinier Simon Fritzsche, der den Ball bei einem Freistoß fast von der Strafraumgrenze in den Winkel zwirbelte. Die Basis für den Erfolg sah SVR-Trainer Timm Ahlfeldt allerdings in der Abwehrarbeit: „Wir haben defensiv wenig zu gelassen.“ Bezeichnend: Torwart Julian Moser wurde nur in der Schlussphase zum einzigen Mal so richtig gefordert. Roklum-Winnigstedt versuchte sein Glück am Ende zwar mit vielen langen Bällen. Da Ahfeldt aber kopfballstarke Leute einwechselte, blieb das folgenlos. „Am Ende war der Jubel riesengroß“, berichtete Ahfeldt, der von „wichtigen und verdienten“ drei Punkten sprach.
SV Rammelsberg: Moser – D. Mittendorf, Herbst, Kurs (63. Möcker), Werschkull, Lüer (90.+1 Matthiesen), Schliesenski, Pannwitz, Luft (80. Warnecke), Hinz, Fritzsche (63. Laube)
Bezirksliga 4
Der zweite Sieg ist unter Dach und Fach. Rot-Weiß Rhüden hat in der Fußball-Bezirksliga 4 den FC Grone mit 5:3 bezwungen und schöpft wieder leise Hoffnung im Abstiegskampf.
Rot-Weiß Rhüden – FC Grone 5:3 (3:1). Tore: 1:0 (3.) Riemann, 1:1 (5.) per Foulelfmeter, 2:1 (12.) Haars, 3:1 (29.) Kühn, 3:2 (41.), 4:2 (67.) Kühn, 5:2 (72.) Kühn
Das Torfestival kam nicht überraschend, weil beide Mannschaften in dieser Saison erhebliche Probleme in der Abwehr gezeigt hatten. „Wir müssen immer ordentlich Tore schießen, weil wir viele reinkriegen. Das ist uns heute gelungen“, sagte Spielertrainer Martin Kühn, der mit drei Toren maßgeblich am Erfolg beteiligt war. Die Gastgeber schürten unnötig die Spannung, weil sie nach dem Wechsel zunächst in vielen Eins-gegen-Eins-Situationen am Groner Schlussmann scheiterten. Kühns Doppelschlag beendete aber alle Spekulationen. Beide Seiten hätten viel mit langen Bällen agiert, so Kühn, was angesichts der Bedeutung der Partie nicht überraschend gewesen sei.
Rot-Weiß Rhüden: Mull – Dech, Lewald, Julian Ziegenbein (62. Behnke), Vogler, Rose, Vater (81. Habibi), Haars, Riemann (81. Kurz), Kühn, Jonas Ziegenbein (70. Sadiku)
thi/sek/bga