TSG Bad Harzburg zieht Kopf noch aus der Schlinge

Was war das für ein verrücktes Finale. Fußball-Landesligist TSG Bad Harzburg hat am Mittwoch dank Super-Joker Austin Redemann noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen und mit dem 4:3 (1:2) gegen den SC Hainberg ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt geholt.

Redemann schrieb eine dieser Geschichten, die der Fußball so gerne schreibt. Die Gastgeber hatten gerade das 2:3 kassiert und schienen die Punkte los zu sein. Trainer Marc Müller ging volles Risiko, stellte auf zwei Spitzen um und brachte Redemann – eine Volltreffer-Entscheidung.

Die Folgen: Flankenlauf Nico Martinato, erster Ballkontakt Redemann – 3:3. Zwei Minuten später das gleiche Spielchen: Martinato spielte sich wieder auf rechts durch, zweiter Ballkontakt Redemann – 4:3. Diesen Vorsprung brachte die TSG vor 100 zahlenden Zuschauern über die Zeit. „Das war eine absolute Achterbahnfahrt“, sagte Müller. Sein Team habe eine „brutal gute Moral gezeigt. Der Geist der Mannschaft ist top.“

Die Leistung vor allem in der ersten halben Stunde allerdings war ein völliger Flop. Die Gastgeber zeigten sich hinten anfällig und vorne planlos und waren mit dem 0:2 noch gut bedient. Das 1:2 durch Christian Schubert fiel denn auch aus dem Nichts, weckte die TSG aber auf. Sie war im zweiten Abschnitt wesentlich präsenter und kam auch zum Ausgleich. Hainberg, nur mit einer Rumpftruppe angereist, steckte aber nicht auf, spielte über seine schnellen Außen weiter nach vorn. Daraus resultierte auch das 2:3, als Maximilian Schwalk Lehrgeld bezahlte. Dann aber schlug die Stunde von Austin Redemann.

Tore: 0:1 (14.) Dösereck, 0:2 (26.) Dösereck, 1:2 (32.) Schubert, 2:2 (57.) Schaare, 2:3 (80.) Fiedler/Foulelfmeter, 3:3 (82.) Redemann, 4:3 (84.) Redemann

TSG Bad Harzburg: Schukowski – Schwalk, Schwanecke, Düber, Bothe (72. Kurtz), Chmiel, Cesar-Delgado (81. Redemann), Martinato, Sitzenstock, Schubert (70. Göppert), Schaare