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Einweihung am neuen Standort

Schlaflabor ist ins Ärztehaus gezogen: Einzelzimmer bieten fast Hotelkomfort

Alexander Walloschek (li.) und Dr. med. Sven Löck kümmern sich um die Schlafbelange der Patienten. Foto: Hohaus

Alexander Walloschek (li.) und Dr. med. Sven Löck kümmern sich um die Schlafbelange der Patienten. Foto: Hohaus

Das Ambulante Schlaflabor Goslar ist bereits vor einem Jahr in das Ärztehaus an der Wachtelpforte 21 umgezogen. Die vor einem Jahr geplante Einweihung konnte durch den Lockdown wieder nicht stattfinden und wurde nun im Rahmen eines Tages der offenen Tür für Ärzte und Zuweiser nachgeholt.

Von Helmut Hohaus Donnerstag, 02.12.2021, 11:00 Uhr

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Zuvor war das Schlafllabor drei jahre als Untermieter in dem Hansa-Seniorenzentrum zu finden. An der neuen Adresse aber fanden sich gut passende Räumlichkeiten, die mittlerweile nach Renovierung, Platz für sechs Messplätze bieten. Sechs speziell dafür eingerichtete Einzelzimmer bieten annähernden Hotelkomfort mit eigenem Bad und WLAN-Anschluss. Hier können Patienten abends anreisen, um dann verkabelt zu werden. Es werden Ableitungen der Atmung, Schnarchgeräusche, EKG, Sauerstoffsättigung und die Hirnströme gemessen. Die Daten werden kabellos auf Computer übertragen, an denen die Auswertung der Untersuchung am nächsten Tag erfolgen kann.

Die Patienten können sich durch die kabellose Technik innerhalb der Räumlichkeiten frei bewegen. In der Hauptsache wird das Krankheitsbild des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms festgestellt und in der Folge meist durch Einleitung einer nasalen Überdrucktherapie (nCPAP) behandelt. Daneben werden natürlich auch Probleme wie obstruktives Schnarchen sowie Krankheitsbilder wie das Obesitas-Hypoventilationssyndrom, zentrale Atemregulationsstörungen und das Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine) festgestellt.

In der Regel sind zwei Messnächte erforderlich, entweder zur Diagnostik oder zur Einleitung einer entsprechenden Therapie. Die Patienten werden meist auffällig durch lautes, häufig unregelmäßiges Schnarchen, beobachtete Atemaussetzer und oft durch eine selbst empfundene Tagesmüdigkeit. Die Zuweisung erfolgt nach einer ambulanten Screening-Untersuchung meist durch den betreuenden HNO- oder Lungenarzt mit einer entsprechenden Verdachtsdiagnose. Vom jeweiligen Hausarzt können Patienten zur Screening-Untersuchung auch direkt an das Schlaflabor verwiesen werden.

Die ärztliche Betreuung erfolgt durch den Lungenarzt und Schlafmediziner Dr. med. Sven Löck, der das Schlaflabor 2017 gegründet hat und seitdem zusammen mit der Leiterin Tina Schimmelpfennig und einem Team von Mitarbeitern führt.

Angegliedert an das Schlaflabor und somit in direkter örtlicher Nähe befindet sich auch das Atemcenter der Firma Vivisol. Hier besteht für Patienten die Möglichkeit, sich unter anderem über Mitarbeiter Alexander Walloschek mit den passenden Therapiegeräten und Masken versorgen zu lassen. Das Schlaflabor versorgt Patienten auch überregional aus angrenzenden Landkreisen wie Gifhorn, Wolfenbüttel, Braunschweig bis nach Wolfsburg und Wernigerode.

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