Schilff-Show gegen Göttingen: Torjägerin trifft 21 Mal

Einfach überragend: Sarah Schilff von der HSG Langelsheim/Astfeld gelingen beim 34:34 gegen die HSG Göttingen 21 Treffer. Foto: Gietemann
Was war das für eine Gala: Mit 21 Treffern führte Torjägerin Sarah Schilff die Landesliga-Handballerinnen der HSG Langelsheim/Atfeld zum überraschenden 34:34 gegen die HSG Göttingen. Im zweiten Spiel des Wochenendes war nichts zu holen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Die HSG Langelsheim/Astfeld hat das Jahr 2023 in der Handball-Landesliga der Damen mit einem Punkt aus zwei Heimspielen eröffnet. Auf das überraschende 34:34 am Samstag gegen die HSG Göttingen folgte keine 24 Stunden später ein 20:32 gegen den neuen Tabellenzweiten SV Schedetal Volkmarshausen. Langelsheim/Astfeld bleibt damit auf Rang acht.
HSG Langelsheim/Astfeld – HSG Göttingen 34:34 (18:15). Was war das für ein nervenaufreibendes Duell. In den ersten 45 Minuten gaben die Gastgeberinnen den Ton an, schienen sich in der Folge aber um den Lohn ihrer Arbeit zu bringen und lagen kurz vor dem Ende mit 32:34 zurück. Die Heimsieben aber steckte nicht auf, verkürzte durch den 21. (!) Treffer von Sarah Schilff und schaffte durch Lara Müller fünf Sekunden vor der Schlusssirene tatsächlich den Ausgleich. Dabei habe der angesagte Spielzug gar nicht besonders gut funktioniert, sagte Trainer Torsten Müller, aber Marie Ermrich fand irgendwie doch die Torschützin.
„Danach sind alle übereinander hergefallen“, sagte Müller. Er zeigte sich über das Resultat hoch erfreut, hatte er sich gegen den Vorjahresmeister doch nur wenig ausgerechnet. „Das war eines der besten Spiele überhaupt, die wir je gezeigt haben“, sagte der HSG-Trainer, der von einer glänzenden Moral und einer „tollen Mannschaftsleistung“ sprach. Ein paar Leistungsträgerinnen ragten jedoch heraus. So parierte Torfrau Katharina Kielhorn gleich vier Siebenmeter, von den21 Toren von Sarah Schilff ganz zu schweigen. „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte Müller, „das reicht ja für eine ganze Mannschaft.“ Dass seine Haupttorschützin beim Stand von 33:34 einen Siebenmeter verwarf, störte ihn überhaupt nicht.
HSG Langelsheim/Astfeld: Kielhorn, Klauenberg – Schilff (21/10), Renken, M. Traeger, Ermrich (5), Busch (2), Dreßler, Weinhold, A. Traeger, Löwe, Müller (5), Gil (1)
HSG Langelsheim/Astfeld – SV Schedetal Volkmarshausen 20:32 (6:12). Viel hatten sich die Gastgeberinnen nach dem Kraftakt gegen Göttingen nicht ausgerechnet, zumal die personelle Lage am Sonntag nicht optimal war. Trainer Torsten Müller gab zudem nach der Pause Spielerinnen aus der zweiten Reihe vermehrt Einsatzzeit.
Zwar blieben die Gastgeberinnen auch dank einer starken Lena Klauenberg zwischen den Pfosten bis zum 14:19 (44.) in Sichtweite, dann aber setzte sich Schedetal Tor um Tor ab. „Da sind die Kräfte endgültig geschwunden“, sagte Müller. Die Gäste bestraften die Fehler seiner Sieben nun immer wieder mit Tempogegenstößen. Immerhin stellte die HSG mit Sarah Schilff erneut die beste Werferin, die mit neun Treffern ihre Führung an der Spitze der Torjägerinnenliste ausbaute.
Müller wertete das Wochenende als positiv: „Gerade so ein Punkt wie der gegen Göttingen, mit dem du gar nicht rechnest, kann noch Gold wert sein.“
HSG Langelsheim/Astfeld: Klauenberg, Kielhorn – Schilff (9/1), Renken, M. Traeger (1), Ermrich (6/1), Ehli, Busch (1), Dreßler, Weinhold, A. Traeger, Löwe, Gil (3)