Nationalpark Harz verliert langjährigen Sprecher

Dr. Friedhart Knolle war ist und bleibt als engagierter Kommunikator präsent. Hier er gestaltet die Auftaktveranstaltung der regelmäßigen Treffen im Klima-Café Seesen. Archivfoto: Leifeld
Der Goslarer Dr. Friedhart Knolle ist nicht mehr Sprecher des Nationalparks Harz. Über 30 Jahre war er eine prägende Figur des Nationalparks, im Ruhestand will Knolle sich weiter Umweltthemen widmen und als frischgewähltes Kreistagsmitglied Politik mitgestalten.
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Wernigerode/Goslar. Nach dem Abschied des früheren Nationalparkleiters Andreas Pusch im Frühjahr dieses Jahres geht nun auch der langjährige Pressesprecher Dr. Friedhart Knolle (66) in den Ruhestand. Der Goslarer hat den Nationalpark Harz von Anfang an begleitet. Von 1990 an war er bereits in verschiedenen Funktionen an der Aufbauarbeit beteiligt: 1990 bis 1992 als Sprecher des BUND-Verbändeprojekts „Nationalpark Harz“. 1992 wurde der studierte Geologe schließlich Pressesprecher der Nationalpark-Planungsgruppe des niedersächsischen Umweltministeriums und 1994 Dezernent für Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und Erholung im frisch gegründeten niedersächsischen Nationalpark mit Verwaltungssitz in St. Andreasberg. Mit der Fusion 2006 wurde er Pressesprecher und Beauftragter für Marketing und Regionalentwicklung des länderübergreifenden Nationalparks Harz, dessen Verwaltung in Wernigerode sitzt.
Die Parkverwaltung lobt ihn für sein Engagement und seine „diplomatische und sachliche“ Art, mit der er den Nationalpark überregional vertreten habe. Viele Projekte seien in seinem Zuständigkeitsbereich entstanden, etwa die Nationalparkhäuser St. Andreasberg und Torfhaus. In der Öffentlichkeit war er ohnehin stets auf nahezu allen Kanälen präsent – als Ansprechpartner, der auf alles eine Antwort wusste.
Friedhart Knolle bleibt in der Umweltarbeit aktiv, etwa als Sprecher des BUND-Westharz, aber auch als frisch gewählter Kreistagsabgeordneter der Grünen. Die Umweltarbeit wurde ihm gleichsam in die Wiege gelegt. Sein Vater Friedel Knolle war im Landkreis Goslar Kreisnaturschutzbeauftragter und ist vor allem älteren Umwelt- und Naturschützern in guter Erinnerung.
Knolle wäre eigentlich bereits Anfang Juli in den Ruhestand gegangen. Er hat die Zeit bis heute genutzt, um seinen Nachfolger einzuarbeiten, den 44-jährigen Martin Baumgartner. Er arbeitete zuletzt als Redakteur beim in Osterode erscheinenden Harz-Kurier.