MTV Goslar hofft auf Altstadtlauf im Mai 2022

Nach zwei Jahren Zwangspause soll es solche Bilder wieder geben: Der MTV Goslar hält am 7. und 8. Mai 2022 als Termin für seinen beliebten Altstadtlauf fest. Foto: GZ-Archiv
Wie kommen die Sportvereine durch die Corona-Krise? Die GZ begleitet drei von ihnen durch diese ungewöhnliche Zeit und verfolgt, wie sich die Pandemie auf den Sport vor Ort auswirkt. Nach einer längeren Pause haben wir jetzt zum sechsten Mal nachgefragt, zunächst beim MTV Goslar, dem zweitgrößten Sportverein des Landkreises.
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Während es für die ersten sportlichen Großveranstaltungen schon wieder heißt, leider auch nicht im kommenden Jahr, gibt sich der MTV Goslar noch nicht geschlagen. In 2022 sollen das Schwimmfest um den Goslarer Adler und der Altstadtlauf wiederkehren, möglichst mit internationaler Note.
Wer schon mal die genauen Daten notieren will, hier sind sie: Am 5./6. März soll es im Aquantic rundgehen, am 7./8. Mai trifft sich dann die Laufgemeinde auf dem Goslarer Marktplatz. Natürlich weiß MTV-Präsident Jens Müller, dass die Planungen möglicherweise über den Haufen geworfen werden müssen. Derzeit aber gilt volle Kraft voraus und maximale Flexibilität, was eventuelle Einschränkungen angeht.
„Wir wollen voll zurück in den alten Modus“, sagt Müller, wenn er auf den Altstadtlauf zu sprechen kommt. Eigentlich will er sogar noch mehr. Weil Goslar 2022 sein 1100-jähriges Bestehen feiert, würde er zu beiden Großveranstaltungen gerne Sportler aus den Partnerstädten begrüßen und steht daher im Kontakt mit der Stadt. Für den Goslarer Adler zum Beispiel hat schon ein Verein aus Raanana (Israel) sein Interesse bekundet. Klar ist aber auch: Sollte die Covid-19-Pandemie partout solche Großereignisse nicht zulassen, dann werden diese erneut ausfallen oder semi-virtuell ausgetragen. Eine Verschiebung auf einen späteren Termin lehnt Müller ab.
Finanziell wäre eine weitere Absage nicht besonders tragisch, erklärt der 43-Jährige, der Altstadtlauf zum Beispiel sei ein Plus-Minus-Geschäft. Er sei ohnehin froh, dass sein Verein nicht auf die Einnahmen aus einzelnen Events angewiesen sei. „Wir haben keine Veranstaltung, mit der ein großer Überschuss erwirtschaft wird. Also schlägt das auch kein Loch in die Kasse.“
Generell sei der MTV 2021 finanziell gut über die Runden gekommen. Teils gab es gar Einsparungen, weil Startgelder mangels Wettkämpfen nicht gezahlt werden mussten. „Über Sachen wie Beitragserhöhungen oder Umlagen“, sagt Müller, „über die müssen wir nicht reden.“
Auch der Mitgliederschwund hielt sich in moderaten Grenzen, der MTV bleibt im Jahr 2022 über der 1600er-Grenze. „Man kann das Dankeschön an die Mitglieder nicht oft genug betonen“, sagt Müller und erinnert an das erste Halbjahr, in dem viele Aktivitäten ausfielen oder in das Digitale verlegt wurden. Festgestellt hat der MTV-Präsident „einen Riesennachholbedarf bei den Kleinen. Die rennen uns die Bude ein.“
Das nächste Jahr will der Traditionsklub von 1849 auch nutzen, um sein Angebot um eine neue Sportart zu erweitern. Um welche es sich handelt, ist noch geheime Kommandosache. Gern würde Müller auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen vorantreiben. Das aber muss warten, jetzt sind erst einmal (hoffentlich) der Goslarer Adler und der Altstadtlauf an der Reihe.