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Gutachten für fachgerechten Wiederaufbau des Schriftzugs an der Tourist-Info

Lautenthals BER wird abgerissen

Der Schriftzug „Bergstadt Lautenthal“ sollte für den Tourismusort werben, hat aber Baumängel und muss nun wieder abgebaut werden.  Fotos: Kühlewind

Der Schriftzug „Bergstadt Lautenthal“ sollte für den Tourismusort werben, hat aber Baumängel und muss nun wieder abgebaut werden. Fotos: Kühlewind

Typisch BER: Es gibt es Baumängel, immer neue Termine für die Fertigstellung und höhere Kosten. Gemeint ist der Schriftzug auf dem Parkplatz hinter der Lautenthaler Tourist-Info. Er beginnt mit den Buchstaben BER: Bergstadt Lautenthal steht dort in Großbuchstaben.

Von Detlef Kühlewind Dienstag, 07.12.2021, 19:30 Uhr

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Andy Diebow, der 1. Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Lautenthal, hatte das Aufstellen des Namens initiiert. Er sammelte Sponsorengelder für das 25.000 Euro teure Projekt ein und stellte sich vor, wie Urlauber vor den bunt angestrahlten Gabionen Selfies in den sozialen Netzwerken posten und so kräftig Werbung machen für die ehemals freie Bergstadt. Doch anstatt sich über die gelungene Aktion freuen zu können, bescherte sie Diebow schlaflose Nächte.

Der Grund: Die Buchstaben sind nicht standsicher. Weder das Fundament noch die Befestigung der Gabionen sind stabil genug ausgelegt: Sie können umfallen, wenn Kinder an ihnen herumtollen oder jemand gegen sie stößt. Außerdem fehlen Verstrebungen an den Buchstaben, weshalb sich das „E“ bereits verformt hat.

Die niederländische Firma, die die Buchstaben hergestellt hat und von einem Fremdunternehmen aufstellen ließ, ist laut Diebow sehr daran interessiert, die Mängel zu beseitigen. Am Freitag soll daher ein neunköpfiges Team anreisen, um alles wieder abzubauen. Sogar der Chef macht mit. Wenn die Männer am Samstag verschwinden sieht der Platz zwischen den beiden Laternen wieder aus wie zuvor.

Nach Auskunft von Andy Diebow wird sich das Unternehmen anschließend zum fachgerechten Aufbau des Schriftzugs verpflichten. Wie genau der zu erfolgen hat, wird aus einem Gutachten hervorgehen, das der Fremdenverkehrsverein Lautenthal noch in Auftrag geben muss. Weil die Stadt Langelsheim die Verantwortung dafür trägt, dass von den Buchstaben keine Gefahr ausgeht, wird sie anschließend das Gutachten prüfen lassen. Die dafür anfallenden Kosten trägt die Stadt. „Wir sind sehr froh, dass wir die Unterstützung der Stadt Langelsheim haben“, betont Diebow.

Danach rücken die Niederländer wieder an und werden die 19 Buchstaben sowie das Schlägel-und-Eisen-Symbol so aufbauen, wie vom Statiker gefordert. Der Chef des Herstellers, mit dem sich Diebow nach einem persönlichen Treffen und zahlreichen Gesprächen inzwischen duzt, wolle die Angelegenheit zu einem guten Ende bringen. „Und wir wollen das auch. Unser Ziel ist weiterhin, etwas Besonderes zu schaffen“, betont Diebow. Wenn das nicht gelinge, würden die Sponsoren ihr Geld zurück erhalten. Doch dazu werde es nicht kommen, ist Diebow überzeugt. Er setzt ganz darauf, dass Lautenthals Name im nächsten Jahr richtig aufgebaut und das Ereignis mit einer Einweihungsparty gefeiert werden kann.

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Noch während des Aufbaus stockten die Arbeiten an den Buchstaben.

Noch während des Aufbaus stockten die Arbeiten an den Buchstaben.

Andy Diebow ist voller Zuversicht, dass die Arbeiten zu einem guten Ende kommen.

Andy Diebow ist voller Zuversicht, dass die Arbeiten zu einem guten Ende kommen.

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