Laserwaffe gegen Drohnen: System soll 2029 einsatzfähig sein
Auf See wurde der von MBDA und Rheinmetall entwickelte Hochenergie-Laser zur Drohnenabwehr schon getestet. Jetzt wurde er zu einem Bundeswehr-Schießplatz ins Emsland gebracht, wo weitere Test geplant sind. (Handout) Foto: -/Rheinmetall/dpa
Ein schon vor zwei Jahren auf See getesteter Hochenergielaser ist jetzt zu den Laser-Spezialisten der Bundeswehr nach Meppen gebracht worden. Dort wird der Prototyp weiter erprobt.
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Düsseldorf/Meppen. Die Marktreife eines Hochenergie-Laserwaffensystems für die Marine rückt nach Angaben des beteiligten Rüstungsunternehmens Rheinmetall näher. Ein einsatzfähiges System könne ab 2029 verfügbar sein, teilte die Firma in Düsseldorf mit. Es könne eine kostengünstige und leistungsstarke Ergänzung zu konventionellen Lenkflugkörpern bieten.
Das von den Rüstungsunternehmen MBDA und Rheinmetall gemeinsam entwickelte Lasersystem soll unter anderem Drohnen, Schnellboote und Lenkflugkörper bekämpfen können. Laut Rheinmetall kann es in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet werden, um gegen Überschall-Lenkflugkörper, Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt zu werden.
Hochenergie-Laser konnte in Tests Drohnen zerstören
Einen „Demonstrator“ genannten Prototypen des Systems gibt es bereits seit mehreren Jahren. 2022/23 war die in einem Container installierte Waffe an Bord der Fregatte Sachsen getestet worden. Im August 2022 waren dabei erstmals anfliegende Drohnen zerstört worden.
Der Prototyp wurde nun für weitere Tests in das Laserkompetenzzentrum der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) nach Meppen gebracht. Laut Rheinmetall kann der Lasercontainer dort auch zur weiteren Erprobung landgestützter Drohnenabwehr genutzt werden.