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Kinderhilfswerk

Kinderrechte in Niedersachsen: Was gut läuft und was nicht

Wie gut schneiden die Länder bei den Kinderrechten ab? Das hat das Kinderhilfswerk analysiert. (Archivbild)

Wie gut schneiden die Länder bei den Kinderrechten ab? Das hat das Kinderhilfswerk analysiert. (Archivbild) Foto: Christoph Soeder/dpa

Bildung, Beteiligung, Schutz und mehr: Das Deutsche Kinderhilfswerk hat untersucht, wie gut Niedersachsen die Kinderrechte erfüllt. Das ist das Ergebnis.

Von dpa Donnerstag, 11.12.2025, 10:10 Uhr

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Hannover. Bei der Einhaltung der Kinderrechte kommt Niedersachsen im Vergleich der Bundesländer auf einen Platz im Mittelfeld. Das ist das Ergebnis eines Kinderrechte-Index, den das Deutsche Kinderhilfswerk vorgestellt hat. Überdurchschnittlich gut schnitten Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen ab. Als unterdurchschnittlich wurden Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt eingestuft.

Das läuft gut in Niedersachsen

Gut läuft es der Untersuchung zufolge in Niedersachsen beim Recht auf Bildung sowie beim Recht auf Freizeit, Spiel und Kultur. Besonders hervorzuheben seien etwa der hohe Anteil des pädagogischen Kita-Personals und ein vergleichsweise guter Personal-Kind-Schlüssel in diesem Bereich, sagte Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Kinderhilfswerks.

Auch eine relativ hohe Dichte an Jugendzentren und -treffs und die gesetzlich verankerte Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen bei der Umsetzung von Bauvorhaben spreche für Niedersachsen. Bei der Bewertung der Schulhöfe und Pausenbereiche schneidet das Land ebenfalls gut ab: Rund zwei von drei Kindern (65 Prozent) bewerteten sie als sehr gut oder eher gut, hieß es.

Hier hat Niedersachsen noch Nachholbedarf

In anderen Bereichen sollte sich Niedersachsen hingegen noch ein Beispiel an anderen Bundesländern nehmen, teilte das Kinderhilfswerk weiter mit. Konkret könne das Land etwa das Recht auf Beteiligung im Schulgesetz verankern und eine umfassende Kinderschutzstrategie vorlegen.

Auch in der Justiz gebe es noch Luft nach oben, etwa bei der Bestellung von Verfahrensbeiständen in familiengerichtlichen Verfahren, sagte Lütkes. Zudem sei die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder relativ hoch und die Zahl der Betten in der Kinder- und Jugendmedizin relativ niedrig.

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