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Horst Audritz stellt sich zur Wiederwahl

Horst Audritz

Horst Audritz

Goslar. Drei Amtsperioden hat Horst Audritz bereits hinter sich und ist seit dem Vorjahr beruflich im Ruhestand. Seit 2009 führt der frühere, inzwischen 67 Jahre alte Lehrer für Deutsch und Politik am Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel den mehr als 8000 Mitglieder starken Philologenverband in Niedersachsen an und will dies auch für die nächsten drei Jahre tun.

Von Frank Heine Dienstag, 27.11.2018, 09:24 Uhr

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Der Hauptvorstand schlägt ihn für die Goslarer Tagung ebenso zur Wiederwahl vor wie Vize Wolfgang Ehlers (63) aus Harsefeld und Schatzmeisterin Helga Olejnik (67), Cheforganisatorin der Philologen und frühere Northeimer Corvinianum-Direktorin. Bei der vergangenen Wahl erhielt das Trio 2015 einen riesigen Vertrauensbeweis, als die rund 350 Delegierten Audritz mit 97,9, Ehlers mit 96 und Olejnik sogar mit sagenhaften 99,6 Prozent in ihre Ämter stimmten.

Die Themen von damals unterscheiden sich gar nicht so sehr von den Problemen, die den Philologen auch heute auf den Nägeln brennen. Eine hohe Arbeitsbelastung, die mehrere Studien gerade für Gymnasiallehrer dokumentieren, eine im Vergleich zur freien Wirtschaft und manch anderen Bundesländern schlechtere Bezahlung und sich daraus ergebende Sorgen um den Lehrernachwuchs in Niedersachsen finden sich häufig in den insgesamt mehr als 730 Anträgen wieder – niemals wurden mehr Eingaben aus den Orts- und Bezirksverbänden sowie den Arbeitsgemeinschaften des Verbandes gezählt.

Bereits im Frühjahr hatte der Verband mehrere Klagen zur Lehrerarbeitszeit eingereicht. So gehen fünf Oberstudienräte gegen das Land vor, weil sie aus Philologen-Sicht für besondere Aufgaben an den Gymnasien keine Anrechnungsstunden erhalten. Ein erster Verhandlungstermin ist für Januar in Hannover anberaumt.

Erst in der Vorwoche hatte Audritz wie berichtet öffentlich Position zu Folgerungen der von Kultusminister Grant Hendrik Tonne eingesetzten Arbeitszeitkommission bezogen. Das Gremium hatte zwar für Gymnasiallehrer bei einer geltenden 40-Stunden-Woche im Schnitt eine Mehrbelastung von drei Stunden und fünf Minuten – Ferienzeit eingerechnet – und für Grundschullehrkräfte eine Stunde und 20 Minuten mehr ermittelt.

Als Konsequenz sollte aber nur für Grundschullehrer die Regelstundenzahl sinken. „Hier reicht doch der gesunde Menschenverstand aus, um festzustellen, wo eine Verringerung der Arbeitszeit vorrangig und am umfangreichsten erfolgen muss“, hatte Audritz betont und in diesem Zusammenhang von „Tarnen, Tricksen und Täuschen“ gesprochen. 

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