HTC holt Deutschland Cup im Jumpstyle in die Kurstadt

Wettkämpfer: Die Gruppe „Hard Rave“ stellt sich der Konkurrenz. Fotos: Potthast
Bad Harzburg. Der Harzburger Tanzsport-Club (HTC) hat sich den Deutschland Cup Jumpstyle gesichert. Am Samstag, 25. April, wird die Deilichhalle zur Wettbewerbsstätte für Tänzer.
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Verdammt schnelle Taktschläge muss die Musik haben. Sie ist richtig laut, sie hat wummernde Bässe, und sie ist elektronisch. Für den Jumpstyle sind das essenzielle Komponenten. Geballt werden die am Samstag, 25. April, durch die Deilich knallen. Den ganzen Tag lang. 207 Tänzer haben sich zum Cup angemeldet – in Wittenberg letztes Jahr 174.
Meldeschluss war am Mittwoch beim TAF Germany. Er vertritt aktuelle und moderne Tanzsparten, wie Break Dance, HipHop und eben auch Jumpstyle, und er vergibt die Rechte unter anderem an den Deutschen Meisterschaften. Diesmal hat der HTC den Zuschlag: Er kann den Deutschland Cup ausrichten. Denn der Bad Harzburger Verein ist Mitglied im TAF und hat mit der Deilich eine ausreichend große Halle zu bieten. „Das ist wie ’ne große Party“, sagt Daniela Wiemann über Jumpstyle-Wettkämpfe. Sie ist HTC-Jugendwartin und Cup-Organisatorin vor Ort.
Über ihren Sohn Jannis, der Jumpstyle tanzt, ist sie überhaupt erst an die ganze Sache heran gekommen. Sie hat ihn zu Wettbewerben begleitet, hat sich den Deutschlandcup in anderen Städten angeschaut – und hat sich gedacht, „das können wir in Bad Harzburg auch“. Sofort hatte sie Karen Sander von der gleichnamigen Tanzschule und den mit ihr kooperierenden HTC im Boot.
Sie hat reichlich Unterstützung. Schon jetzt haben sich genügend Helfer vom Verein gemeldet, die beim Auf- und Abbau mit anpacken wollen, die am Veranstaltungstag Aufgaben an verschiedenen Stellen übernehmen.
Förderer hat sie ebenfalls aufgetan: heimische Unternehmen, die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, die 1000 Euro beisteuert, und die Stadt Bad Harzburg, die einen Zuschuss in Höhe von 450 Euro gibt. Das freut sie sehr. Auch, dass die Stadt auf ihren Veranstaltungstafeln und im Internet auf den Cup aufmerksam macht. „Ich bin begeistert, dass die so mitzieht.“ Bislang habe ohnehin alles gut geklappt. Die
34 HTC-Jumpstyler mischen mit – sie sind die Einzigen aus dem Landkreis. Einige sind Doppelstarter. Sieben tanzen solo, sieben im Duo, zwei Gruppen sind dabei: „Jumping Style“ und „Hard Rave“. Damit deren Tänzer so richtig gut aussehen, haben sie einheitliche Klamotten bekommen. Für Schuhe, Hosen und Oberteile der „Hard Raver“ haben Uwe und Sonja Bredow sowie Armin Bergforth – selbst HTC-Tänzer – Geld lockergemacht.
Der Zeitplan für den Cup steht noch nicht fest. Neu wird sein, dass die Jungen und Mädchen der Juniorenklasse (ab 12 Jahre) getrennt tanzen. Drei Wertungsrichter werden da sein. Die Musik für die Solo- und Duo-Durchgänge ist vom TAF. Gruppen und Formationen bringen eigene Stücke mit. Einige Teilnehmer haben sich Unterkünfte in der Kurstadt gesichert – eine Jugendeinrichtung aus Wolfsburg rückt sogar mit 25 Personen an. Sie können sich am 25. April T-Shirts bedrucken lassen als Mitbringsel oder Buttons, die der Jugendtreff ausgibt. Das Motiv: Ein Jumpstyler und der Schriftzug des Wettbewerbs.
Ohrstöpsel werden kostenlos vergeben. Es wird ja laut – den ganzen Tag. Ihren Anteil daran werden auch die Leute vom Projekt „Bad Harzburg springt – und Du springst mit“ haben. Die Tanzlehrer Kai Niemeyer und Karen Sander haben die Nicht-Profis, die unterschiedlich alt und fit sind und mit denen auch die Könner trainiert haben, seit Herbst auf den Cup vorbereitet. Allerdings: Sie tanzen außerhalb der Wertung. Und die Zuschauer, das ist die Erfahrung von Daniela Wiemann, werden bestimmt nicht auf der Tribüne bleiben. Ihre Vorstellung: Die kommen mit auf die Fläche, stellen sich um die Tänzer, feuern sie an. Selbst die, die als Konkurrenten im Wettbewerb stehen. Das ist so im Jumpstyle. st

Projekt-Tänzer: Das, was sie seit Herbst einstudiert haben, zeigen sie beim Cup – ohne Wertung.