Großer Vienenburger Kampf bleibt unbelohnt

Alles reingeworfen und doch verloren: Hier nimmt es mit Dennis Höver, Paul Kubczak und Sandro Becker (v. li.) gleich ein Trio der FG Vienenburg/Wiedelah mit einem Spieler des MTV Schandelah/Gardessen auf. Foto: Epping
Die FG Vienenburg/Wiedelah hat im Finale um den Nordharzpokal gegen den MTV Schandelah-Gardessen mit 1:2 (1:0) verloren. Die Harzer präsentieren sich gegen den als Favoriten gehandelten Gegner äußerst stark und hadern mit einem Foulelfmeter.
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Bitter, bitter: Die FG Vienenburg/Wiedelah hat trotz einer enormen kämpferischen Leistung den Triumph im Nordharzpokal verpasst. Im Goslarer Osterfeldstadion unterlag sie am Pfingstmontag dem MTV Schandelah-Gardessen mit 1:2 (1:0), der damit nach dem Staffelsieg den zweiten Titel abräumte.
Die favorisierten Gäste brauchten vor knapp 700 zahlenden Zuschauern schon einen späten Foulelfmeter, um am Ende die Jubelfeier samt Pyrotechnik starten zu können. Und die Entscheidung von Schiedsrichter Abdullah Demir war auch noch umstritten. „Kritisch“, nannte sie FG-Trainer Dennis Gläser, „man muss sich schon sehr sicher sein, wenn man so einen Elfmeter zehn Minuten vor dem Ende eines Finales gibt.“ Vienenburgs Unglücksrabe Alex Schäfer, der Ball und Gegner traf, war zumindest untröstlich.
Knaller an die Latte
Ohnehin war das Spielglück nicht mit den Vienenburgern, die durch Felix Ebeling (7.) und den starken Justin Rimbach (73.) zwei Alu-Treffer verzeichneten. Vor allem bei Rimbachs Knaller fehlte nicht viel, der Ball sprang von der Unterkante der Latte zurück. So blieb es bei der zwischenzeitlichen Führung durch Dariusz Makowski, der eine Klassekonter über Rimbach vollendete.
Schandelah/Gardessen, das bisher alle Pflichtspiele gewonnen hat, hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz und auch konditionelle Vorteile, der Fußball wirkte aber seltsam steril. FG-Torhüter Jason Schild musste zwar ein paar Flankenbälle wegboxen, war ansonsten aber kaum gefordert – und musste am Ende doch zweimal den Ball aus den Maschen holen. Beim zwischenzeitlichen 1:1 war die FG-Hintermannschaft zum einzigen Mal an diesem Nachmittag so richtig unsortiert.
"Richtig bitterer Tag"
„Das war ein richtig bitterer Tag“, sagte Gläser. „Wir müssen jetzt wieder aufstehen, haben dafür aber mehr Zeit als der HSV. In drei Wochen haben wir unser wichtigstes Spiel der Saison.“ Dann geht es, wenn der SC 18 Harlingerode nicht mehr die große Flatter kriegt, in Groß Elbe gegen die SG Remlingen/Denkte um den Aufstieg in die Bezirksliga.
Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen des Fußballkreises Nordharz mit den drei Tagen Finaltagen, die längst ein Erfolgsmodell sind. Das Osterfeldstadion erwies sich in allen Belangen als idealer Austragungsort. Zum guten Gelingen trug auch Gastgeber GSC 08 bei, der seine Vereinskasse gut gefüllt haben dürfte. Insgesamt kamen deutlich mehr als 1000 zahlende Zuschauer, die fast durchweg gute Stimmung verbreiteten.
Tore: 1:0 (20.) Makowski, 1:1 (55,) Maschel, 1:2 (81.) Maschel/Foulelfmeter
FG Vienenburg/Wiedelah: Schild – Laue (74. Bull), Schäfer, Höver, Kleinert, Kubczak, Ebeling, Becker (68. N. Rimbach), Makowski, J. Rimbach, Preteni