GZ investiert kräftig in die digitale Transformation

Die erste Ausgabe der Goslarschen Zeitung, die mit dem neuen System erstellt wurde. Foto: Eikhorst
Startschuss heute: Neues Produktionssystem verbessert sämtliche Bereiche von Redaktion und Verlag – Meilenstein für die Zukunft
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Goslar. Goslar. Mit kräftigen Investitionen treibt die Goslarsche Zeitung den digitalen Wandel in Redaktion und Verlag voran. Die morgige Samstagausgabe wird erstmals in einem neuen System produziert, das sämtliche Bereiche von Redaktion und Verlag umfasst – und einen weiteren Schub geben wird für die digitalen Angebote der GZ.
Zeitung, das ist eine Branche, die wie kaum eine andere von digitalen Prozessen bestimmt wird – auch wenn viele Kunden nach wie vor die gedruckte Schwarze Kunst sehr schätzen. Redaktion, Anzeigen, Homepage, Social Media, Druck, Leserservice, Verwaltung der Abonnements, Logistik und Zustellung – alle Zahnräder müssen im Pressehaus perfekt ineinander greifen. Das gilt Tag für Tag und vom frühen Morgen bis in die Nacht. Dabei werden die Aufgaben und Anforderungen immer umfangreicher.
Digitale Transformation
Vom alten Bleisatz haben die Zeitungsverlage schon in den 1980er Jahren Abschied genommen. Mehr und mehr beherrschten Computersysteme und Datenbanken die Produktion. Doch mit den Smartphones als gesellschaftlichen Alltagsbegleitern verlagert sich der Schwerpunkt immer stärker in digitale Angebote und Online-Präsenz.

IT-Chef Marko Siegling und Nina Wodicka aus dem Verkaufsteam der GZ prüfen viele Details, damit das neue System im Verlag läuft. Foto: Kleine
Vor rund vier Jahren hat die Goslarsche Zeitung einen intensiven Prozess der digitalen Transformation angestoßen. Es geht um Grundsatzfragen: Wie unterscheiden sich Bedürfnisse und Gewohnheiten bei Lesern der klassischen gedruckten Zeitung von Online-Nutzern? Welche Altersgruppen werden auf welchen Wege am besten erreicht – ob gedruckte Zeitung, digitales E-Paper, Homepage, Online-App oder Social Media? Wie unterscheiden sich die Nutzergruppen in ihrem Medienkonsum? Welche Themen interessieren sie am meisten?
Aber auch für die Produktion der gedruckten Zeitung bietet das System deutliche Verbesserungen. Denn wir sind überzeugt, dass die klassische Print-Ausgabe weiterhin eine gute Zukunft hat.
Auf der Datenautobahn
Ein wichtiger Baustein der Transformation ist nunmehr ein neues digitales System der Firma Funkinform, das aus einem Guss sämtliche Bereiche von Redaktion und Verlag bei der GZ miteinander verknüpft. Über Monate haben Mitarbeiter die große Umstellung bis in kleinste Details vorbereitet. Das reicht beispielsweise bis hin zur Registrierung der Leser für unser Online-Portal, Kundenzuordnung in der Anzeigenabteilung, Honorarabrechnung und E-Paper-Produktion. Parallel liefen Schulungen für die Mitarbeiter, und innerhalb der Teams haben sich viele Arbeitsabläufe verändert.
Online zuerst
Erstes nach außen sichtbares Zeichen für diesen wichtigen Schritt in die Zukunft waren 2023 Bauarbeiten in der Bäckerstraße neben Galeria (Karstadt), wo ein neues Glasfaserkabel zum GZ-Pressehaus verlegt wurde. Damit hat sich die Datenübertragung extrem beschleunigt.

Leserservice: Viele Schritte, damit GZ-Abonnenten im neuen System schnell zum Ziel kommen: Marketingleiter Henning Bartel und Svenja Ewert. Foto: Kleine
Markante Änderungen gibt es in der redaktionellen Arbeit. Bislang produzierte die Redaktion weitgehend mit Blick auf die gedruckte Zeitung: Die Texte wurden passend für die Seiten geschrieben, danach dann in ein separates Online-System (CMS) übertragen – mit vielen zusätzlichen Anpassungen. Überschriften mussten teils verändert werden, andere Zwischenzeilen in den Texten waren erforderlich, und Fotos mussten neu zugeschnitten werden. Hinzu kamen Verknüpfungen mit Videos, Bildergalerien, Podcasts und thematisch passenden weiteren Artikeln.
Optimal für Smartphone
Von heute an verfassen die Reporter alle Beiträge online. Schon beim Schreiben können die Redakteurinnen und Redakteure direkt sehen, wie ihre Artikel und Fotos auf dem Smartphone, auf dem Tablet oder auf dem Desktop-Monitor aussehen – und müssen dies nicht mehr nachträglich anpassen. Alle Beiträge stehen dann im System aus einem Guss automatisch auch für die Produktion der gedruckten Zeitung zur Verfügung – ob Nachricht, Reportage, Hintergrundartikel, Kommentar oder kurze Meldung.

Letzte Besprechung am Donnerstagabend vor dem Wechsel: Die GZ-Redaktion startet heute mit dem neuen Produktionssystem für die Online-Ausgabe und die gedruckte Zeitung. Foto: Kleine
Mit der Umstellung auf das neue System wird die Goslarsche Zeitung für ihre Abonnenten ebenso ihr digitales Angebot weiter verbessern und ausbauen. Dabei hilft auch künstliche Intelligenz (KI). Spezielle Programme können beispielsweise erfassen, welche Beiträge und welche Themen besonders zugkräftig sind bei Lesern, wie viel Zeit sie den Beiträgen widmen und welches Endgerät sie nutzen.
Mehr digitale Angebote
Bei 70 bis 80 Prozent der Leserinnen und Leser ist es digital inzwischen das Smartphone. Somit ist der Ausblick der Goslarschen Zeitung auch für die Zukunft optimistisch. Die Zahl der Print-Abonnenten geht zwar zurück, die Zahl der digitalen Abonnenten wächst hingegen – ob E-Paper als elektronische Zeitung oder GZ-Plus als reines Digital-Abo. Zusammen mit ihren Social-Media-Angeboten wie Facebook, Instagram, X (Twitter) und Whats-App erreicht die Goslarsche Zeitung mehr Menschen im Landkreis als je zuvor.
Ob gedruckt oder digital – wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihrer GZ. Wir freuen uns über Anregungen und konstruktiv-kritische Begleitung.