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Start am Sonntag

Fußball-Nordharzliga: So spannend wie lange nicht

Es wird wieder knuffig: Für den VfL Liebenburg (rote Trikots) und den TSV Immenrode kommt in der neuen Nordharzliga-Saison nur der Klassenerhalt in Betracht. Foto: Drechsler

Es wird wieder knuffig: Für den VfL Liebenburg (rote Trikots) und den TSV Immenrode kommt in der neuen Nordharzliga-Saison nur der Klassenerhalt in Betracht. Foto: Drechsler

Reichlich Derbys, interessante Typen und eine große Unbekannte: Die Saison in der Staffel 1 der Fußball-Nordharzliga verspricht so spannend zu werden wie seit Jahren nicht mehr. Eine Mannschaft hat die Konkurrenz besonders auf dem Zettel.

Von Björn Gabel Samstag, 19.08.2023, 09:00 Uhr

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Ob es gleich die beste Fußball-Nordharzliga der vergangenen zehn Jahre ist, wie der eine oder andere behauptet, muss sich noch erweisen. Die interessanteste Saison seit langer Zeit aber wird es allemal, weil die Staffel 1 doch stark der alten Kreisliga Goslar gleicht. An diesem Sonntag öffnet sich der Vorhang.

Viele Beobachter gehen davon aus, dass die Liga die ausgeglichenste der vergangenen Jahre sein wird. Ein echter Top-Favorit schält sich auf den ersten Blick ebenso wenig heraus wie eine Mannschaft, die nicht vor dem Absturz zu retten ist. Spannung ist also garantiert.

Das verspricht die Saison

 Eine solche Derbydichte hat es zuletzt zu Kreisliga-Zeiten gegeben, stammen von den 15 Mannschaften doch 13 aus dem Landkreis Goslar. Aufgefüllt wird das Teilnehmerfeld mit dem TSV Gielde und derSG Achim/Börßum/Hornburg, die ebenfalls um die Ecke liegen. Der Meister steigt wieder direkt auf, während dem Tabellenzweiten dieses über die Relegation gelingen kann. Der Aufstieg ist diesmal doppelt wertvoll, weil die Neu-Bezirksligisten sich die Qualifikationssaison 24/25 ersparen und im Fall eines verpassten Klassenerhalts weicher fallen, sprich in eine dann eingleisige Nordharzliga. Im Vorgriff auf die Staffelreform sind bereits in dieser Saison die letzten drei Teams zum Abstieg verdammt – das Hauen und Stechen, in das sich auch etablierte Teams verwickelt sehen dürften, wird ernorm sein.

Die neuen Typen

Vor allem auf den Trainerbänken gibt es einige interessante neue Gesichter. Absteiger FC Othfresen setzt mit Thomas Ströhl ebenso auf einen Spieler mit Profierfahrung wie die SVG Oberharz, die den Polen Jacek Ciesla geholt hat. Einen ganz anderen Weg geht der VfR Langelsheim, bei dem es mit Domenic Böttcher (28) und Maarten Fiebig (24) ein junges Spielertrainer-Tandem richten soll.

Auf Spielerseite werden sich viele Augen auf den erfahrenen Nico Roderburg richten, der den Angriff des FC Groß Döhren beleben soll. Mit der Empfehlung von 25 Toren für den TSV Berßel in der Harzoberliga kommt der junge Ukrainer Daniil Shmelov zur SG Bredelem/Astfeld.

Das sind die Favoriten

Die GZ hat im Vorfeld wieder abgefragt, welcher Mannschaft die besten Chancen auf den Titel eingeräumt werden. Am häufigsten genannt wird dieFG Vienenburg/Wiedelah, die acht Vereine auf dem Zettel haben. Sie liegt damit vor dem FC Othfresen, der sechs Mal in Betracht gezogen wird. Je zweimal genannt werden der TSV Lochtum, der FC Groß Döhren und die SG Achim/Börßum/Hornburg, je einmal der TSV Münchehof und Rot-Weiß Rhüden. Drei der befragten Vereine gaben keine Einschätzung ab.

Die große Unbekannte

Was kann die SG Achim/Börßum/Hornburg? Die aus der Staffel 2 gewechselte Spielgemeinschaft kam in der vergangenen Saison mit 53 Punkten auf Platz vier ein und scheint einiges auf dem Kasten zu haben. Die SG gewann alle Vorbereitungsspiele und bewältigte in dieser Woche auch die Aufgabe im Nordharzpokal beim ambitionierten FC Seesen eher problemlos. Das Potenzial scheint also vorhanden zu sein, um an allen Mannschaften aus dem Kreis Goslar vorbeizusegeln.

Das Auftaktprogramm

Mit der Partie zwischen dem amtierenden Vizemeister FG Vienenburg/Wiedelah und dem TSV Immenrode steht gleich ein Kassenschlager auf dem Programm. Der Startschuss fällt bereits am Sonntagmittag, wenn Aufsteiger VfL Oker II mit einem Heimspiel gegen Achim/Börßum/Hornburg loslegt. Auch der zweite Neuling, die SVG Oberharz, startet vor eigenem Publikum, wenn der TSV Gielde sich an der Ringerhalde präsentiert.

Das Spiel vom Donnerstag

TSV Münchehof – TSV Immenrode 4:1 (0:0). Tore: 1:0 (49.) Nickel, 2:0 (51.) Kobbe, 3:0 (64.) Scholz, 4:0 (88.) Lüders, 4:1 (90.) Dausch

Trainer Matthias Maibaum (Münchehof): „Wir sind stockend in das Spiel reingekommen, haben dann aber die einzige Schwächephase von Immenrode genutzt. Das 4:1 war überfällig, aber vermeidbar. Donnerstagsspiele liegen uns wohl besser als Mittwochsspiele.“

Trainer Johannes Wunderlich (Immenrode): „Wir haben verdient verloren, aber das Ergebnis war zu hoch. Wir hatten die Chance zum 1:0, im Gegenzug trifft Münchehof, und beim 2:0 haben die Jungs dann den Faden verloren. Ein 2:1 wäre okay gewesen.“

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