Feuer unter Obdachlosem gelegt - Tatverdächtiger in U-Haft

Rund um die Bushaltestelle fanden die eingesetzten Beamten zahlreiche Drohbotschaften. Foto: Friso Gentsch/dpa
Mitten in der Nacht wird ein Obdachloser auf einer Bank durch Hitze geweckt – unter seinem Kopf brennt Müll. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt und ein schwerer Vorwurf steht im Raum.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Essen. Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der unter einer Bank mit einem schlafenden Obdachlosen ein Feuer gelegt haben soll. Der 31-Jährige kam auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft, wie die Polizei mitteilte. Dem Deutschen wird versuchter Mord vorgeworfen.
Vor mehr als zwei Wochen soll er Unrat unter der Schlafstätte eines 61-jährigen Obdachlosen in einer Bushaltestelle im nordrhein-westfälischen Essen in Brand gesetzt haben - unmittelbar unter dem Kopf des Mannes. Er war durch starke Hitze wach geworden und unverletzt geblieben. Der Obdachlose hatte später angegeben, in den Tagen vor der Tat mit einem Unbekannten einen Streit gehabt zu haben.
Drohbotschaften rund um den Tatort
Wie die Polizei nun weiter mitteilte, war man dem Tatverdächtigen durch Drohbotschaften auf die Spur gekommen, die dieser rund um den Tatort geschrieben hatte. Ein Zeuge hatte den 31-Jährigen mit den Schriftzügen in Verbindung gebracht. Die weiteren Ermittlungen ergaben dann, dass er derjenige gewesen sein soll, mit dem der Geschädigte zuvor Streit hatte.
Er war daraufhin in seiner Wohnung festgenommen worden. Die Polizei stellte mehrere Beweise sicher, deren Auswertung noch andauert.