Eishockey-Regionalliga: Crocodiles nun doch nicht dabei

In der Eishockey-Regionalliga Nord gehen nur noch neun Mannschaften an den Start. Foto: GZ-Archiv
Ohne Sommertheater geht es im Eishockey augenscheinlich nicht: Die Crocodiles Hamburg verzichten nun doch auf einen Start in der Regionalliga Nord. Die verbliebenen neun Mannschaften müssen sich jetzt wahrscheinlich auf einen neuen Modus einigen.
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Da sind es nur noch neun. Die Crocodiles Hamburg werden nun doch nicht in der Eishockey-Regionalliga Nord antreten. Der sich im Insolvenzverfahren befindliche bisherige Oberligist will stattdessen über seinen Stammverein FTV Hamburg einen Neuaufbau in der Verbandsliga einleiten, in der die 2. Mannschaft zu Hause ist.
„Hamburg fehlt es noch an Geld und einer Mannschaft“, sagt Ligenleiter Götz Neumann (Salzgitter). Aus dem Oberliga-Team wolle nur eine Handvoll Spieler bleiben, und aus der Zweiten können sich lediglich wenige Akteure die Regionalliga vorstellen. In der Kürze der Zeit sei es zudem zu schwierig gewesen, die Regionalliga zu finanzieren, sei ihm aus Hamburg erklärt worden, so Neumann. Der Verein wolle auf keinen Fall seine U-20-Mannschaft gefährden, die zuletzt in der Division III der DNL an den Start ging.
Neumann wertet die Hamburger Pläne als „absolut verständlich“. Die Tür sei ja auch nicht zu, da die Crocodiles über die Meisterschaft in der nur noch aus fünf Teams bestehenden Verbandsliga in die Regionalliga einziehen könnten.
Gezerre um den Modus beginnt
Während dieses Zukunftsmusik ist, hat hinter den Kulissen ein Gezerre über den im Mai beschlossenen Modus für die Saison 23/24 begonnen, der auf zehn Teams ausgerichtet war. Geplant ist bisher, bis Ende Januar eine Einfachrunde auszutragen, an die sich eine Meisterrunde der besten sechs Teams anschließt. Diese ist ebenfalls als Einfachrunde konzipiert und soll Mitte März abgeschlossen werden. Anschließend spielen die beiden Erstplatzierten im Modus best-of-three den Meister aus.
Ob sich dieses Modell auch mit neun Mannschaften umsetzen lässt, gilt als fraglich. Zudem gibt es in der Liga unterschiedliche Interessen: Vor allem die Harzer Falken und der Adendorfer EC, die von Zuschauereinnahmen leben, wollen ein möglichst umfangreiches Programm absolvieren, während andere Vereine die Belastung geringer halten wollen. Die Folge: „Wir werden uns mit der Regionalliga noch einmal zusammensetzen und den Modus neu besprechen müssen“, sagt Neumann. Dieses wird nach dem 15. Juli geschehen, der als Meldeschluss vorgesehen ist. Weitere Rückzüge erwartet der Ligenleiter nicht.
Was der Eishockey-Norden derzeit erlebt, ist im Vergleich aber harmlos mit den Vorgängen in der Regionalliga West. Dort haben die Vereine aus Nordrhein-Westfalen handstreichartig beschlossen, unter sich bleiben zu wollen und die Kooperation mit anderen Landesverbänden mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Ein Trio ohne sportliche Heimat
Oberliga-Aussteiger EG Diez-Limburg, Meister Neuwieder Bären und die Lauterbacher Luchse standen damit ganz kurzfristig ohne sportliche Heimat da. Diez-Limburg und Neuwied haben sich inzwischen der BeNeLeague mit Mannschaften aus Belgien und den Niederlanden angeschlossen, während aus Lauterbach noch nichts Konkretes zu hören ist.
Nord-Ligenleiter Neumann wagte zumindest das Gedankenspiel, den Hessen einen Platz im Norden freizumachen. Fahrten von Timmendorfer Strand bis kurz vor Frankfurt wollte er sich dann aber nicht vorstellen.
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