Einer glänzt beim Langelsheimer Derbysieg besonders

Ein Derby mit Haken und Ösen: Lenny Rinke (l.) von der HSG Bad Harzburg/Vienenburg packt gegen Jan Ermrich, siebenfacher Torschütze der HSG Langelsheim/Astfeld, kräftig zu. Foto: Gietemann
Am Ende war es eine klare Angelegenheit: Die HSG Langelsheim/Astfeld hat das Derby der Handball-Regionsoberliga gegen die HSG Bad Harzburg/Vienenburg zu ihren Gunsten entschieden. Eine böse Überraschung erlebte Spitzenreiter MTV Hornburg.
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Der Derbysieger heißt HSG Langelsheim/Astfeld. Der Handball-Regionsoberligist schlug am Samstag die HSG Bad Harzburg/Vienenburg mit 27:20 und fügte gleichzeitig den Gästen die erste Saisonniederlage zu. Die kassierte auch Tabellenführer MTV Hornburg, der mit 34:35 in Stöckheim den Kürzeren zog. Das Nordharzer Trio liegt damit mit jeweils 6:2 Punkten an der Spitze.
HSG Langelsheim/Astfeld – HSG Bad Harzburg/Vienenburg 27:20 (14:8). So kann es bisweilen gehen. „Eigentlich wollte ich Jannik gar nicht von Anfang an spielen lassen“, sagte Jens Märsch, „aber Christian Kielhorn hatte das richtige Bauchgefühl.“ Letzterer bildet mit Märsch das Langelsheimer Trainergespann, und hinter Jannik verbirgt sich Nachwuchstorhüter Jannik Beinsen.
Er war in der gut besuchten Sporthalle am Glockenkamp einer der Erfolgsgaranten für den Lan-gelsheimer Derbysieg. Mit einem Feuerwerk an Glanztaten, darunter drei gehaltene Siebenmeter, leistete Beinsen seinen Anteil, dass die Gastgeber einen am Ende ungefährdeten Sieg feierten. Selbst durch einen unabsichtlichen Gesichtstreffer ließ er sich nicht beeindrucken.
Nur acht Gästetore vor der Pause
Die Folge: Harzburg/Vienenburg markierte in der ersten Halbzeit nur acht Treffer. „Überragend“, nannte Märsch die Vorstellung seines Torhüters, „er war unser Rückhalt.“ Den Sechs-Tore-Vorsprung brachte seine Sieben in der zweiten Halbzeit relativ sicher über die Runden. „Wir haben diesmal endlich unser Positionsspiel durchgezogen und nur zwei, drei Mal zu früh abgeschlossen“, sagte Märsch.
Gästetrainer Matthias Lochau verwies auf die schwach bestückte Bank: „Uns haben sechs Stammspieler gefehlt.“ Unter anderem meldete sich Leon Haarnagel kurzfristig erkältet ab, und zu allem Überfluss kassierte Kreisläufer Mike Laubner schon in der 6. Minute eine berechtigte Rote Karte – so brach früh eine weitere Option weg. Zwar stemmten sich die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit gegen die Niederlage, weil nun Jan Gehlhar Verantwortung übernahm, schafften es aber nicht, den Rückstand auf weniger als vier Treffer zu verkürzen. „Langelsheim hatte von der Bank aus mehr Möglichkeiten“, sagte Lochau, der auch mit ansehen musste, dass sein Keeper Mohammad Tamimi im direkten Duell mit Beinsen deutlich unglücklicher agierte. Kurios in heutigen Handballzeiten: Die Zahl der schnellen Gegenstöße ließ sich an einer Hand abzählen.
HSG Langelsheim/Astfeld: Beinsen, Alpert – D. Seifert, Oelker (2), J. Ermrich (7), Fricke, N. Ermrich (3) Ritzke, Wunnenberg (12/7), Windaus (1), Kielhorn, Krüger (1), Vogelsang (1), Hotopp
HSG Bad Harzburg/Vienenburg: Tamimi, Mecher – Bingenheimer (1), Hausmann (1), Pflugmacher (2), Gehlhar (5), Laubner, Wuttke (2), Rinke (6/6), J. Sommer (2), Hischemöller (1)
MTV Hornburg wacht zu spät auf
SV Stöckheim – MTV Hornburg 35:34 (18:14). MTV-Trainer Philipp Grünke hatte nach den Erfahrungen der Vorsaison vor diesem Gegner gewarnt, erhört wurde er offensichtlich nicht. „Von den 60 Minuten haben wir nur 15 Minuten mitgespielt und waren beim Rest vom Kopf her nicht da“, sagte Grünke. Der fahrige Auftritt drückte sich unter anderem in vielen technischen Fehlern aus. Nach einem Fünf-Tore-Rückstand (28:33/55.) blies Hornburg zwar noch mal zur Aufholjagd, auch weil sich die Gastgeber nun vor allem mit den Schiedsrichtern beschäftigten. Der MTV glich auf 34:34 aus, hätte sogar führen können, warf den Ball aber weg. So jubelte am Ende Stöckheim.
MTV Hornburg: Strohäcker, Reppin – Gille (11/1), Bötticher (3), Heilmann (8), Hennig (3), Stöhr (5), Grünke, Gnade (4), Reese, Linke