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Neue Nutzer im "brockenblick"

Ein Hauch von Meer kommt ins ehemalige Werk Tanne

Inmitten des Solarparks liegt die ehemalige Ausflugsgaststätte „Brockenblick“.  Fotos: Neuendorf/Römhild

Inmitten des Solarparks liegt die ehemalige Ausflugsgaststätte „Brockenblick“. Fotos: Neuendorf/Römhild

Die ehemaligen Ausflugsgaststätte "Brockenblick" auf dem Gelände von Werk Tanne hate neue Bewohner. Welcher Verein aufgrund seiner finanziellen Situation nach der Corona-Pandemie dort ein neues Heim gefunden hat uns was eine frische Meeresbrise damit zu tun hat:

Von Silke Römhild Donnerstag, 21.10.2021, 17:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Die Marinekameradschaft hat ein neues Zuhause gefunden. Nachdem die finanzielle Situation sich durch Corona, wie berichtet, verschlechtert hatte, musste der Verein sein bisheriges Heim in der Alten Post in Zellerfeld aufgeben. Nun ist ein neues Domizil gefunden: in der ehemaligen Ausflugsgaststätte „Brockenblick“ auf dem Gelände von Werk Tanne.

Bei der ersten Musterung, dem monatlichen Vereinstreffen, in der neuen Umgebung, zeigte sich der Vorsitzende Klaus-Peter Kühl sehr angetan. „Ich sehe das heute zum ersten Mal und ich muss sagen: Ich bin begeistert.“ Kühl dankte den vielen fleißigen Helfern, die den Umzug bewerkstelligt haben. „Das musste dann ja alles ganz schnell gehen.“

Nun hängen wieder Wimpel, Landkarten und Gemälde mit großen Segelschiffen an den Wänden, zwei Steuerräder, die mit Glühbirnen versehen sind, spenden Licht. Die Kombüse, die extra in die Räumlichkeiten in Zellerfeld eingebaut wurde, fehlt hier allerdings. Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch.

Die neuen Räume finden bei der ersten Musterung viel Anklang.

Die neuen Räume finden bei der ersten Musterung viel Anklang.

Schatzmeister Michael Klapproth, seit über zwanzig Jahren Mitglied der Marinekameradschaft, und seine Lebensgefährtin stellen dem Verein die Räumlichkeiten zur Verfügung. In gewissem Sinne würden damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Wir freuen uns, dass das Haus wieder genutzt wird. Und dass wir hier einen schönen Raum für unsere Treffen gefunden haben“, sagt Klapproth.

Bei der Versammlung wird aber auch deutlich, wie sehr die Pandemie mit ihren Auflagen das Vereinsleben durcheinander gebracht hat. So wird zunächst diskutiert, ob künftig wieder jeden Monat eine Musterung abgehalten werden soll. Denkbar sei auch, monatlich nur eine informellere Begegnung abzuhalten, ohne die Vereinsregularien wie Protokolle oder Tagesordnungen.

Man einigt sich aber dann doch darauf, jeden zweiten Freitag im Monat eine ordnungsgemäße Musterung abzuhalten: „Wenn wir das schleifen lassen, bricht alles ab.“

Debatten gibt es auch um den Marinechor. Seine Auftritte sind normalerweise die Haupteinnahmequelle des Vereins. Aber wegen Corona waren solche Auftritte monatelang nicht möglich. Nun stellt sich die Frage, ob die Sänger des Chors selbst unbedingt zahlende Vereinsmitglieder sein müssen. Klaus-Peter Kühl, der auch Chorleiter ist, wirbt für flexible Lösungen: „Wir müssen den Weg gehen, der uns Sänger bringt.“ Vielleicht könnte es eine Mitgliedschaft auf Probe geben? Das Thema soll weiter bedacht werden.

Fest steht jedenfalls der Termin für die nächste Musterung: Am12. November will man wieder im „Brockenblick“ zusammenkommen. Im Anschluss gibt es ein geselliges Beisammensein mit Grünkohlessen.

Die Eigentümer bemühen sich, die alte Ausflugsgaststätte wieder herzurichten.

Die Eigentümer bemühen sich, die alte Ausflugsgaststätte wieder herzurichten.

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