Derby-Tag zwischen Goslar und Harzburg

Zweikampf zwischen dem erfahrenen (29 Jahre) TSG-Spieler Christian Schubert (l.) und dem jungen (19) GSC-Verteidiger Kilian Kirchner im Hinspiel, das die Bad Harzburger 3:0 im Sportpark gewinnen. Foto: GZ-Archiv
Gleich zweimal steht am Sonntag das Duell Goslar gegen Bad Harzburg oder umgekehrt auf dem Spielplan der Fußball-Bezirksliga 3. Der Goslarer SC 08 erwartet die TSG Bad Harzburg, und der SC 18 Harlingerode trifft auf den SV Rammelsberg. Der VfL Oker spielt in Salder.
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Der 28. Spieltag der Fußball-Bezirksliga 3 hat es aus Nordharzer Sicht richtig in sich. Der Goslarer SC 08 und die TSG Bad Harzburg kämpfen am Sonntag um die Vorherrschaft im Kreis, und auf den Abstiegsrängen empfängt der SC 18 Harlingerode den SV Rammelsberg. Richtungsweisend in Sachen Abstiegskampf ist zudem das Spiel des VfL Oker beim VfL Salder. Anpfiff auf allen Plätzen ist um 15 Uhr.
Der Goslarer SC 08 geht nach dem Sieg beim Tabellenführer Union Salzgitter mit breiter Brust in das Derby. „Wir haben viel Selbstvertrauen getankt und wollen drei Punkte nachlegen“, sagt Trainer Ingo Vandreike, „aber gegen Bad Harzburg wird das ein ganz anderes Spiel. Die Mannschaft ist sehr erfahren und spielt körperlich robust.“ Der GSC hat auf eigenem Platz in dieser Saison erst ein Spiel (gegen Union) verloren „und dabei soll es auch bis zum Saisonende bleiben“. Ob im Stadion oder auf Kunstrasen gespielt wird, war am Freitag wegen des Regens noch offen.
Training mit Feuer
„Wie jedes andere Spiel auch wollen wir natürlich das Derby gewinnen“, sagt TSG-Trainer Bernd Vollrodt, „wir hatten am Donnerstag einen guten Trainingsabend mit viel Feuer, aber auch Spaß.“ Sein Team bewege sich in einer Bandbreite zwischen dem 1:8 gegen Union Salzgitter und dem starken Pokalauftritt gegen Göttingen 05, und daraus gelte es das Beste abzurufen, um „in einem intensiven Spiel gegen die junge, laufstarke Mannschaft des GSC“ erfolgreich zu sein.
Harlingerodes Spielertrainer Boris Bodenstein erwartet einen anderen SVR als im Hinspiel. „Da haben sie versucht, mitzuspielen“, sagt Bodenstein, der nun davon ausgeht, „dass sie einen Bus vor dem Sechzehner parken und auf Konter lauern.“ Insofern seien die Räume eng und es werde schwierig, zu Abschlüssen zu kommen. „Darauf haben wir das Training ausgerichtet“, verrät Bodenstein, der selbst nach seiner Wadenverletzung auch wieder zum Einsatz kommen kann.
Rammelsbergs Trainer Jerom Schliesenski widerspricht dem Gedanken einer defensiven Ausrichtung nicht: „Wichtig ist es, hinten stabil zu stehen, nach vorn bekommen wir immer unsere Chancen.“ Blaupause dafür ist das Spiel gegen Germania Wolfenbüttel, in dem der SVR mit seiner Kontertaktik zum ersten Mal in der Rückrunde gepunktet hat. „Wir wollen natürlich genau da weitermachen und ähnlich gut wie gegen Germania spielen“, sagt Schliesenski.
„Wir haben das Hinspiel verloren und wollen das wiedergutmachen“, gibt Okers Spielertrainer Mehmet-Ali Tozlu, der mit maximal „zwölf oder 13 Spielern“ nach Salzgitter fährt, als Marschroute aus. Mit einem Sieg würde der VfL dem SC 18 Harlingerode die Chance geben, näher an Salder und damit den ersten Nichtabstiegsplatz heranzurücken, und sich selbst weiter davon abzusetzen.
Das tut sich bei den Bezirksligisten aus dem Kreis Goslar
Goslarer SC 08
Personelles: Abgesehen von den Langzeitverletzten stehen alle Spieler zur Verfügung.
Trainer Ingo Vandreike: „Wir gehen mit viel Selbstvertrauen nach dem Sieg bei Union in das Spiel.“
Die Situation: Mit einem Heimsieg kann der GSC in der Tabelle fünf Punkte zwischen die beiden Teams bringen.
TSG Bad Harzburg
Personelles: Die TSG wird mit 16 Feldspielern nach Goslar fahren, aus der Startelf des 5:0 gegen Innerstetal fehlt einzig Malte Jahn.
Trainer Bernd Vollrodt: „Ich hoffe auf ein faires Spiel, auch von außen.“
Die Situation: Mit einem Sieg kann die TSG den GSC in der Tabelle überholen.
VfL Oker
Personelles: Der VfL hat den Ausfall von mindestens acht Spielern zu verkraften und wird dünn besetzt nach Salzgitter fahren.
Trainer Mehmet Ali Tozlu: „Ich vertraue auf die Spieler, die ich habe. Damit ist von der Spielstärke her mindestens ein Punkt, wenn nicht mehr, drin.“
Die Situation: Der Verlierer des Spiel wird den Platz vor der Abstiegszone einnehmen.
SC 18 Harlingerode
Personelles: Vor dem abschließenden Training hatte Trainer Bodenstein keine Ausfälle zu verkraften.
Trainer Boris Bodenstein: „Wir müssen vor allem unsere Torchancen besser nutzen.“
Die Situation: Ein absoluter Pflichtsieg für den SC 18 im Hinblick auf die weiteren Chancen im Abstiegskampf.
SV Rammelsberg
Personelles: Andreas Zimmer, Marcel Sollorz und Osman Ibo kehren in den Kader zurück, Lars Mittendorf fällt verletzt aus.
Trainer Jerom Schliesenski: „Wir können befreit aufspielen und haben in Harlingerode nichts zu verlieren.“
Die Situation: Wenn der SV Rammelsberg verliert und parallel Salder punktet, ist der Abstieg der Goslarer besiegelt.