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Beim Nordharzer RSG

Cyclocross in Harzburg: Elitefahrer drehen einsam ihre Runden

Beim Cyclocross müssen auch Hindernisse überwunden werden. Der Hannoveraner Marcus Lembke trägt sein Rad über das Brett, zwei andere Fahrer springen auf dem Rad sitzend darüber – beide Methoden entsprechen dem Reglement. Fotos: Neuendorf

Beim Cyclocross müssen auch Hindernisse überwunden werden. Der Hannoveraner Marcus Lembke trägt sein Rad über das Brett, zwei andere Fahrer springen auf dem Rad sitzend darüber – beide Methoden entsprechen dem Reglement. Fotos: Neuendorf

Erkrankte Radsportler und eine Konkurrenz-Veranstaltung erschweren der Nordharzer RSG ihr Cyclocross-Rennen. Die Teilnehmerfelder der Elite Männer und Frauen schrumpfen zusammen. Den Spaß haben sich die Cyclocrosser aber nicht nehmen lassen.

Von Andreas Konrad Montag, 19.12.2022, 06:00 Uhr

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Beste äußere Bedingungen, eine reibungslose Organisation, aber leider nicht die gewünschte Zahl an Teilnehmern – so lautet das Fazit der 5. Auflage der „Bikestore Superprestige“. Die Nordharzer RSG richtete das Cyclocross-Rennen am Sonntag im Sportpark Bad Harzburg aus.

Überraschung im Frauen-Rennen

„Noch am Morgen haben viele Fahrer ihre Meldung krankheitsbedingt zurückgezogen“, berichtet Michael Trog, Vorsitzender der RSG: „Mit Schnupfen möchte hier natürlich niemand fahren.“ Auch eine Parallelveranstaltung in Hamburg, in der es um Bundesligapunkte ging, ließ insbesondere die Teilnehmerfelder in den Eliteklassen schrumpfen. So starteten bei den Frauen lediglich die Bundesliga-Fahrerin Katharina Julia Hinz und die sehr ambitionierte Vereinsfahrerin Stefanie Wasmundt. Beide lieferten sich ein spannendes Duell auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs, der insgesamt schnelle Rennen begünstigte, weil der Boden hart gefroren war. Wasmundt hielt das gesamte Rennen ausgezeichnet gegen die Favoritin mit und profitierte am Ende von deren Pech: In der letzten Runde, 300 Meter vor dem Ziel, ereilte Hinz ein Materialschaden, sodass sie ihr Rad schulterte und zu Fuß in Richtung Ziel lief. Wasmundt, die leicht zurückgefallen war, bemerkte das, legte noch einmal ihre letzten Kräfte in die Pedale und fing die laufende Kontrahentin kurz vor der Ziellinie ab.

Männer-Elite mit nur einem Starter

In der Eliteklasse der Männer war einzig Immanuel Ries von der Radunion Halle am Start. Und so fuhr er sein Rennen gegen die beiden Starter in der U23-Klasse, Tim Tänzler vom Stadtsportverein Gera und Gregor Wiegleb von White-Rock, ein noch junger Radsportverein aus Weißenfels. Tänzler blieb dem Elitefahrer in den ersten Runden dicht am Hinterrad. Selbst an zwei circa 20 Zentimeter hohen Hindenissen, die normalerweise im Laufen überwunden werden, ließ er sich nicht abschütteln. Wie Ries schaffte auch er es, die Bretter zu überspringen – das gelang außer diesen beiden keinem weiteren Fahrer an diesem Tag. Am Ende setzte sich der Hallenser doch vom Thüringer ab, hatte aber wenigstens einen indirekten Kontrahenten in seinem einsamen Rennen. Tänzler wiederum distanzierte Wiegleb klar und gewann das U23-Rennen.

„Für das nächste Jahr müssen wir versuchen, in eine Rennserie zu kommen“, sagte Trog, der vor einem Jahr das unbesetzte Amt des Vorsitzenden bei der RSG übernommen hatte. Eine Serie lockt mehr Starter an, weil es um eine Gesamtwertung aus mehreren Rennen geht.

Hobbyfahrer stellen größtes Teilnehmerfeld

Das größte Teilnehmerfeld stellten abschließend die Hobbyfahrer. In diesem Rennen war es auch erlaubt, mit einem Mountainbike teilzunehmen. Knapp 20 Männer stellten sich dem Kurs über eine zehnstufige Treppe, Schotter, Gras und Sand sowie die beiden Hindernisse. Auch wenn insgesamt keine richtige Rennatmosphäre aufkommen wollte, Spaß hatten alle Teilnehmer, wie mehrere Hobbyfahrer bestätigten.

Die weiteren Sieger: U15 männlich: Tim Coenen; U15 weiblich: nicht besetzt; U17 männlich: Kai Tittel; U17 weiblich: nicht bes.; U19 männlich: Lukas Kober; U19 weiblich: nicht bes.; Masters 2: Danny Kober; Masters 3 und 4: Michael Zwick; Hobby Männer: Julian Sinske; Hobby Frauen: nicht bes.

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