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Zu wenig Hausärzte

Braunlage: Im Stillen auf der Suche nach einem weiteren Mediziner

In einem Monat gibt es erst einmal nur zwei Arztpraxen mit Kassenzulassung in der Stadt Braunlage.  Foto: Eggers

In einem Monat gibt es erst einmal nur zwei Arztpraxen mit Kassenzulassung in der Stadt Braunlage. Foto: Eggers

Ende des Jahres gibt es in Braunlage nur noch zwei niedergelassene Hausärzte - zu wenig, wie nicht nur viele Bürger, sondern auch die kassenärztliche Vereinigung meinen. Mit dieser will Bürgermeister Wolfgang Langer nun vertrauensvoll zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden.

Von Michael Eggers Sonntag, 05.12.2021, 15:00 Uhr

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Braunlage. Bürgermeister Wolfgang Langer (Bürgerliste) wies die Kritik von Cornelia Ehrhardt (Grüne) ungewöhnlich bestimmt, aber sachlich zurück. Er betonte, dass ein Arzt nicht mit finanziellen Mitteln gelockt werden könne. „Wichtig ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen“, sagt er und die führe er. Stellvertreter Karl-Heinz Plosteiner (CDU) betonte, dass sich für St. Andreasberg bereits eine Lösung abzeichne, aber darüber könne er noch nicht reden.

In der konstituierenden Ratssitzung vor einem Monat hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Albert Baumann die ärztliche Versorgung in der Stadt Braunlage kritisiert. Nachdem Dr. Jörg-Udo Gresch seine Praxis in Braunlage im September aufgegeben hat, Dr. Dieter-Karl Koblitz seine Praxis in St. Andreasberg zum Jahresende schließt, gibt es mit André Herff in Braunlage und Dr. Georg Reichert in Hohegeiß nur noch zwei Hausarztpraxen in der Stadt mit Kassenzulassung. Zu wenig, wie nicht nur viele Bürger, sondern auch die kassenärztliche Vereinigung findet.

Cornelia Ehrhardt hatte deshalb am Donnerstagabend in der Ratssitzung vorgeschlagen, einen Teil des Geldes, das von der Stadt für den Ausbau der Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade genommen werden soll, für die Suche nach einem weiteren Hausarzt zu verwenden. Die grüne Ratsdame kritisierte den Bürgermeister, weil er vor knapp einem Monat betonte, die „finanzschwache Stadt Braunlage“ könne kein Geld bereitstellen, um junge Mediziner nach Braunlage zu locken.

Wolfgang Langer wies diese Kritik zurück. Er betonte, Themen, wie die ärztliche Versorgung, dürfe man nicht öffentlich diskutieren oder gar zerreden. Um Vertrauen aufzubauen, sei es wichtig, erst einmal im Stillen nach Lösungen zu suchen, und das tue er.

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