Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland in Deutschland, das Flussbestattungen erlaubt. Das Gesetz ist jetzt in Kraft. Auf dem Wasser bereitet man sich vor.
Die Ärzte können nichts mehr tun. Plötzlich hat man den Tod vor Augen. Was tun in einer solchen Situation? Wer hilft? Um was muss man sich kümmern? Im Landkreis Goslar gibt es ein Netzwerk, das einem in genau solchen Fällen zur Seite steht.
Eine alte Dame stirbt mit 93 Jahren – allein, ohne Angehörige. Damit sie und viele andere wenigstens nach dem Tod noch Beachtung und Würde erfahren, gestaltet die Harzburger Tobias-Gemeinschaft Trauerfeiern für die, um die sonst keiner trauert.
Dem Wandel in der Friedhofskultur will die Stadt Braunlage mit einer weiteren Form der Bestattung und einer anderen Art des Umgangs mit alten Grabsteinen Rechnung tragen. Platz für neue Erinnerungsflächen gibt es schließlich auf dem Friedhof.
Bad Harzburgs Friedhöfe wirken leer. Aber das liegt nicht daran, dass weniger Menschen sterben. Vielmehr werden sie nicht mehr so opulent bestattet wie früher. Das hat finanzielle Gründe, ist aber auch eine gesellschaftliche Entwicklung.
Der Trend geht zur Urne und darum hat der Betriebshof ein neues Bestattungs-Angebot ins Leben gerufen. Erstmals können sich Menschen auf dem Friedhof Hildesheimer Straße in einem Partner-Urnengrab mit Röhrensystem beerdigen lassen.
Bad Harzburg. Der Beruf der Bestatterin ist für Zumika Braun Berufung: „Durch eine Umschulung lernte ich das Handwerk kennen und lieben“, erzählt sie. „Mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Möglichkeiten einer würdigen und individuellen Bestattung aufzuzeigen, das erfüllt (...).
Auf dem Zellerfelder Friedhof blühen wilde Blumen neben den Grabstätten. Ein Konzept, das Bienen und Insekten vor Ort unterstützen soll. Aber nicht jeder Friedhofsbesucher zeigt sich mit diesen Entwicklungen einverstanden.
Der Förderverein des Friedhofs in St. Andreasberg möchte künftig auch Urnen in Stelen beisetzen. Um dieses Ziel umzusetzen, orientiert er sich an einem Beispiel aus dem Südharz. In der Jahreshauptversammlung ist das Vorhaben vorgestellt worden.
Vier Urnen hat die Polizei im Tresor eines Bestatters aus dem Raum Goslar gefunden, die eigentlich schon hätten bestattet worden sein sollen. Nun gibt es neue Vorwürfe gegen den 51-Jährigen. Er soll trotz Gewerbeverbots weiter beigesetzt haben.
So wie in „Friedwäldern“ soll man sich künftig auch auf Bad Harzburgs Friedhöfen unter Bäumen bestatten lassen können. Das fordert die SPD-Ratsgruppe. Unterstützung bekommt sie von Kirchenvertretern, Gegenwind von CDU, Grünen und Freien Wählern.
Die Nordharzer Bestatter Ernst-Werner Niens und Jürgen Beckmann geben Einblicke in ihr Geschäft. Die allgemeine Inflation macht sich durch Preissteigeurngen deutlich bemerkbar. Außerdem kommt es bei Särgen und Urnen zu Lieferproblemen.
Immer öfter sterben Menschen, die keine Angehörigen mehr haben. Ehrenamtliche der Bad Harzburger Tobiasgemeinschaft kümmern sich in diesen Fällen um die Bestattung und übernehmen das letzte Geleit. Nun werden weitere Begleiter gesucht.