Bei der SG Bredelem/Astfeld wird Tacheles geredet

Hoffnungsträger: Die Rückkehr von Kapitän Lars Mertins soll sich für die SG Bredelem/Astfeld schon kurzfristig auszahlen. Foto: Drechsler
Viele hatten die SG Bredelem/Astfeld in der Fußball-Nordharzliga vorn gesehen, bisher aber steckt der amtierende Vizemeister auf einem Abstiegsplatz fest. Der neue Trainer Thorsten Fern erklärt warum und sagt, worauf es jetzt ankommt.
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Es läuft in dieser Saison noch nicht für die SG Bredelem/Astfeld. Der Vorjahreszweite rangiert zwar aktuell wieder auf dem zweiten Rang, allerdings vom unteren Ende der Tabelle der Fußball-Nordharzliga aus gesehen.
Der im Sommer dazugestoßene Trainer Thorsten Fern steht mit seiner routinierten Truppe nun vor der Aufgabe, so schnell es geht, die Abstiegszone zu verlassen – möglichst schon am Sonntag. 15 Uhr, im Heimspiel gegen den VfL Liebenburg.
Uneken zieht sich Kreuzbandriss zu
Einen Grund für den schwachen Saisonstart mit lediglich vier Punkten aus fünf Spielen sieht Fern vor allem in der angespannten Personallage: „Wir haben einige Verletzte zu beklagen. Neu dabei ist jetzt Fabian Uneken, der sich sogar einen Kreuzbandriss zugezogen hat.“ Die Mannschaft stelle sich von Woche zu Woche quasi von selbst auf, so Fern. „Derzeit haben wir zu allem Überfluss auch noch zwei stark angeschlagene Keeper.“ Ohnehin würden etliche Leistungsträger kürzer treten, andere verließen den Verein. „Ich bin daher froh, dass wir einige Routiniers wie zum Beispiel Kris Sassone dazu überreden konnten, noch ein Jahr dranzuhängen.“
Ein weiterer Punkt, den der 48-Jährige zuletzt kritisierte, war die teils mangelhafte Einstellung der Spieler nach Rückständen und in schwierigen Spielsituationen. Diese Problematik habe man angesprochen, so Fern: „Da haben wir uns alle zusammengesetzt und Tacheles geredet. Die Jungs wissen, worum es geht. Das war ein gutes Gespräch.“ Eine Reaktion habe er bereits im Training erlebt, so der 48-Jährige, der betont: „Wir trainieren aktuell drei Mal in der Woche, und die Mannschaft zeigt viel Engagement.“ Auch die Rückkehr von Kapitän Lars Mertins werde sich zeitnah auszahlen.
Liebenburg kommt mit Kantersieg
Wichtig sei nun in erster Linie die defensive Stabilität, die Null soll stehen: „Wir müssen mal wieder ohne Gegentor gewinnen, das wäre auch gut für das Selbstvertrauen.“ Glückt das schon am Sonntag gegen Liebenburg? Die Gäste reisen mit breiter Brust und einem 9:1 über die TSG Wildemann im Gepäck an. „Ich kenne die VfL-Mannschaft kaum, aber Trainer Yves Schmelzer umso besser. Wir haben beim VfB Dörnten zusammengespielt, er war sogar ein Jahr lang mein Trainer“, sagt Fern. Sentimentalitäten soll es am Sonntag aber nicht geben, die drei Punkte plant der SG-Trainer fest ein.
An der Tabellenspitze kann es derweil einen Wechsel geben. Da Liga-Primus SC 18 Harlingerode spielfrei ist, würde die FG Vienenburg/Wiedelah mit einem Sieg gegen das punktlose Schlusslicht WSV Wiedelah vorbeiziehen. In der unteren Tabellenhälfte kommt dem Duell zwischen Wildemann und der SG Ildehausen/Kirchberg besondere Bedeutung zu.
So tippt Thorsten Fern den Spieltag
SC Gitter II – TSV Immenrode 2:1 (12.30 Uhr). Gitter hat sich bislang unter Wert verkauft, der TSV hingegen könnte einen schlechten Tag haben.
FG Vienenburg/Wiedelah – WSV Wiedelah 5:0. Das wird eine klare Sache: Die FG hat Arton Preteni und den Rest der starken Offensive.
FC Groß Döhren – VfR Langelsheim 0:0. Ich hoffe für den VfR, dass es für einen Punkt reicht.
TSV Gielde – TSV Münchehof 1:2. Gielde kann ich nicht einschätzen, der TSV ist immerhin Bezirksligaabsteiger.
TSG Wildemann – SG Ildehausen/Kirchberg 2:1. Wildemann wird das auf dem Hartplatz für sich entscheiden.
SG Bredelem/Astfeld – VfL Liebenburg 2:1. Wir haben gut trainiert und die Jungs wissen, was die Stunde geschlagen hat.