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Augmented Reality: Die TU Clausthal hilft, die Wohnung einzurichten

Mithilfe einer sogenannten Augmented-Reality-Brille können die Nutzer ihr Sofa konfigurieren, wie hier im Goslarer Möbelhaus Schulenburg. Durch die digitale Technik, mit der sich die TU Clausthal beschäftigt, ist das auch von Zuhause möglich.  Foto: Kaiser

Mithilfe einer sogenannten Augmented-Reality-Brille können die Nutzer ihr Sofa konfigurieren, wie hier im Goslarer Möbelhaus Schulenburg. Durch die digitale Technik, mit der sich die TU Clausthal beschäftigt, ist das auch von Zuhause möglich. Foto: Kaiser

Zahlreiche Sofas werden im Möbelhaus Probe gesessen, mit viel Mühe wird eins ausgesucht, aber passt es auch wirklich ins heimische Wohnzimmer? Ein Projekt der TU Clausthal, das mit sogenannten Augmented-Reality-Brillen arbeitet, versucht hier Abhilfe zu schaffen. 

Donnerstag, 02.12.2021, 09:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Mithilfe einer Augmented-Reality-Brille, die die Umgebung scannt, werden virtuelle Möbelstücke in den Raum projiziert, heißt es in der Pressemitteilung der TU Clausthal. Dabei können die Nutzer mit ihren Fingern das Objekt im Raum verschieben, drehen und anpassen. So können beispielsweise die Farbe, der Stoff oder die Füße eines Sofas individuell verändert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, von einem Verkäufer oder einer Verkäuferin virtuell beraten zu werden. Über einen Computer sehen die Mitarbeiter des Möbelhauses, welche Anpassungen die Kunden gerade vornehmen und bei Bedarf auch selbst Hand anlegen.

Die Möglichkeiten gehen aber auch über die Wahl des Sofas hinaus. Von der Küche bis zum Kinderzimmer soll jeder Raum über digitale Technologien eingerichtet werden können. Bisher können sich Interessierte langlebige und individualisierbare Waren wie Möbel, Küchen und Außenanlagen vor Ort anschauen und sich beraten lassen. Wie diese Objekte in den eigenen vier Wänden wirken und aussehen, sehen die Kunden allerdings erst bei der Lieferung.

Hersteller und Anbieter müssen sich in diesem Punkt digitalisieren, denn die Konkurrenz ist groß. Das Möbelhaus Ikea bietet beispielsweise eine Handy-App an, mit der Käufer Produkte virtuell betrachten und teilweise auch virtuell in ihrer Wohnung platzieren können.

Das Projekt der TU Clausthal bietet mit seiner Online-Lösung für solche Güter eine gute und technisch ausgereifte Variante, die mit anderen Anbietern in Konkurrenz treten kann, schreibt die Universität in ihrer Mitteilung. Die Nutzung der Augmented-Reality-Brillen bietet dem Nutzer die auf dem Smartphone fehlende räumliche Tiefe und die Möglichkeit, beraten zu werden. Die Abteilung „Human-Centered Information Systems“ des Instituts für Informatik der TU Clausthal steht hinter dem Projekt. Die von Prof. Michael Prilla geleitete Abteilung beschäftigte sich in der Vergangenheit unter anderem auch mit der Pflege-Brille 2.0, die Pflegekräfte in ihrem Arbeitsalltag unterstützen soll. Noch bis Ende des Jahres wird das Clausthaler Projekt getestet.

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